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Miteinander neue musikalische Wege bei der :alpenarte beschreiten

Die Wiener Cellistin und Singer-Songwriterin Marie Spaemann ist Intendantin in Residence bei der Herbstausgabe der .alpenarte 2019.
Die Wiener Cellistin und Singer-Songwriterin Marie Spaemann ist Intendantin in Residence bei der Herbstausgabe der .alpenarte 2019. ©Copyright: Andrej Grilc. Abdruck honorarfrei zur Berichterstattung über die :alpenarte. Angabe des Bildnachweises ist Voraussetzung.
Cellistin Marie Spaemann kuratiert sechste Ausgabe des jungen Festivals

Klassische Kammermusik, neue Songs und außergewöhnliche Arrangements vereint die :alpenarte vom 10. bis 13. Oktober. Im dritten Jahr ihres Bestehens soll die Veranstaltung „auch Menschen ansprechen, die normalerweise nicht in klassische Konzerte gehen“. So formuliert es der künstlerische Leiter Sebastian Manz, der das Programm mit der Intendantin in Residence Marie Spaemann zusammengestellt hat.

Viele verschiedene Musikstile, die heute häufig unverbunden nebeneinander existieren, möchte Spaemann zusammenkommen lassen – und das anhand eines speziellen Tages-Themas: „The Art of Joy“, „The Art of Female“, „The Art of Song“ und „The Art of Wonder“. Sie erhofft sich, das Publikum durch diesen Zugang anzuregen und eine gewisse Inspiration und Nachdenklichkeit über die Musik hinaus zu tragen. Ihr Wunsch ist, dass sich der eine oder andere beispielsweise nach dem ersten Konzert fragt: „Was ist für mich eigentlich Freude, wie drückt sie sich bei mir aus?“

Ungewöhnliche Kombinationen
Die beteiligten Musikerinnen und Musiker bringen verschiedenste Einflüsse mit. So ist die Violinistin Aoife Ní Bhriain sowohl in der Klassik als auch im traditionellen irischen Repertoire zuhause. Bariton Bryan Benner, der zudem Gitarrist und Songwriter ist, übersetzt mit seinem Ensemble „The Erlkings“ Kunstlieder ins Englische. Pianistin Anna Magdalena Kokits setzt sich für zeitgenössische Musik ein und arbeitet unter anderem mit dem Vorarlberger Komponisten Richard Dünser zusammen. Ihre Interpretation seiner Nocturne I wird im Abschlusskonzert zu hören sein.

Künstlerinnen und Künstler im Alter zwischen 18 und 35 Jahren sollen bei der :alpenarte eine Spielwiese erhalten. Der renommierte Klarinettist Sebastian Manz (33) möchte der klassischen Musik das elitäre Flair nehmen: „Wir präsentieren nicht nur große intellektuelle Schinken, sondern mischen das Programm mit kürzeren Werken und stellen diese zum Teil in neuen Arrangements vor.“

Schubert in neuem Gewand
Die Organisatoren sind sich des Standortes Schwarzenberg, Schauplatz der überregional bekannten Schubertiade, bewusst. So liegt diesmal ein Fokus auch auf Werken von Franz Schubert. Neben dem bekannten „Forellenquintett“ (Klavierquintett in A-Dur, D 667) werden frische Interpretationen seiner Lieder ebenso zu hören sein. Dafür hat speziell die Intendantin in Residence gesorgt, die nicht nur als Cellistin, sondern auch als Singer-Songwriterin aktiv ist.

Die 31 Jahre alte Wienerin war zum ersten Mal im Frühjahr 2018 bei der :alpenarte zu Gast. Damals hatte Manz gerade das Amt als künstlerischer Leiter übernommen. Gerne denkt sie zurück: „Das Festival damals war in musikalischer und menschlicher Hinsicht trotz aller harten Arbeit ein Traumszenario, ein Treffen unter Freunden.“

Raus aus dem Elfenbeinturm
Ein wichtiger Teil des Konzepts sind Workshops an Schulen. Diese Vermittlungsarbeit ist Drazen Domjanić, der das Festival 2017 gründete, und Hans Metzler (Geschäftsführer der :alpenarte gemeinnützige GmbH) sehr wichtig. Domjanić unterstützt diesen Teil des Programms mit der von ihm geleiteten Internationalen Musikakademie in Liechtenstein auch finanziell. Zwei Tage an drei Vorarlberger Schulen liegen bereits hinter Marie Spaemann, Sebastian Manz und der Pianistin Anna Magdalena Kokits. Dieser Teil seiner Aufgabe ist ganz in Manz‘ Sinn. Dem gebürtigen Niedersachsen geht es bei der :alpenarte darum, „Barrieren zu überwinden und einen nahbaren Austausch fördern“.

Terminübersicht
:alpenarte Herbst 2019

Konzert I: Eröffnungskonzert „The Art of Joy“
Donnerstag, 10. Oktober 2019, 20.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert II: Europakonzert „The Art of Female“
Freitag, 11. Oktober, 20.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert III: Experimentalkonzert „The Art of Song“
Samstag, 12. Oktober 2019, 17.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Konzert IV: Abschlusskonzert „The Art of Wonder“
Sonntag, 13. Oktober, 17.00 Uhr, Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Tickets: www.alpenarte.at oder per E-Mail: ticket@alpenarte.eu
Ticketpreise: ab 29 Euro für ein Konzert, ab 81 Euro für alle vier Konzerte
Kostenlose Tickets für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.

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