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Mit Vollgas und Blaulicht

Fahrzeugbrand in Gurtis - die Jungfeuerwehrler wissen, was zu tun ist.
Fahrzeugbrand in Gurtis - die Jungfeuerwehrler wissen, was zu tun ist. ©Elke Kager Meyer
Feuerwehrjugenden aus Nenzing, Gurtis und Schlins probten bei „Action Day“ verschiedene Szenarien realitätsnah
Action Day

Nervenanspannung pur für die Feuerwehrjugend aus Nenzing, Gurtis und Schlins: Beim „Action Day“ dieses Wochenende waren sie insgesamt 24 Stunden im Dauereinsatz. Ziel der Übungen ist es, die Jugend in den einzelnen Ortsfeuerwehren einerseits für den Verein zu begeistern, gelerntes Wissen einzuüben, aber ihnen auch beizubringen, wie ernst und wichtig die Aufgabe ist, die sie leisten. Doch der Reihe nach: Samstags um 13 Uhr trafen sich die Nachwuchswehrmänner und –frauen in den Rettungszentren Nenzing und Schlins. Bereits um 14 Uhr geht der Alarm erstmals los. Eine Ölspur gilt es zu beseitigen. Um 16 Uhr das erste „Highlight“ – ein PkW steht in Nenzing-Gurtis in Vollbrand. Nach einer knappen halben Stunde können die jungen Einsatzkräfte „Brand aus“ vermelden. Zur selben Zeit hat die Schlinser Feuerwehrjugend eine Personenbergung durchzuführen. Nach einer Übung bei der Brandmeldeanlage erfolgt kurz nach 20 Uhr der nächste Einsatz: „Großbrand eines Holzstadels“. Alle drei Mannschaften rücken mit ihren Jugendleitern Marc Burtscher (Nenzing), André Hegewald (Gurtis) und Kurt Sonderegger (Schlins) aus. Binnen kurzer Zeit löschen die Jungs und Mädels auch diesen Brand erfolgreich. Die Aufgabe wird mit Bravour gelöst, zahlreiche anwesende Eltern und Zaungäste zollen durch ihren Applaus Respekt. Zeit zum Durchatmen und schlafen bleibt jedoch nur sehr wenig, denn auch in der Nacht, die im Feuerwehrhaus verbracht wird, vermeldet der Pager eine Personenrettung, einen Fahrzeugbrand sowie einen Fehlalarm.

Nachwuchs begeistern

Auch am Sonntag erwartet den Feuerwehrnachwuchs ein dichtes Programm mit verschiedensten Einsatzübungen. Müde, aber zufrieden über die erfolgreich gemeisterten Aufgaben, findet der Action Day sein Ende. Dass jungen Menschen etwas geboten werden muss, damit sie sich für die Ortsfeuerwehren begeistern, darüber sind sich die Jugendleiter der Ortsfeuerwehren einig. Seit 2010 wird er „Action Day“ alle zwei Jahre organsiert, die Ortsfeuerwehr Schlins war heuer erstmalig dabei. Die intensive Jugendarbeit trägt Früchte, wie die starken Teams zeigen: In Nenzing sind acht Mädchen und 16 Jungs bei der Feuerwehrjugend aktiv, in Gurtis drei Mädchen und drei Burschen und die Ortsfeuerwehr Schlins zählt elf Feuerwehrjugendmänner.

 

Umfrage:

Das Wochenende ist voll spannend. Wir lernen dabei auch sehr viel. Das ist wichtig, damit wir es auch können, wenn wir später bei der Erwachsenenfeuerwehr aktiv sind. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Jugendfeuerwehren üben wir auch, im Team zu funktionieren. Auch das ist im Ernstfall wichtig, damit alles klappt.

Sabrina Rumpler, 12 Jahre, OF Nenzing

 

Die meisten von uns haben für den Action Day einen Pipser bekommen, über den wir alarmiert werden. Der Action Day ist voll cool, es passiert ständig was und wir sind ordentlich gefordert. Welche Einsätze noch auf uns warten, wissen wir im Vorhinein nicht, ich weiß aber, dass auch in der Nacht ein Einsatz geplant ist.

Michael Geiger, 11 Jahre, OF Gurtis

 

Ich bin seit einem halben Jahr bei der Feuerwehrjugend dabei und es macht mir sehr viel Spaß. Beim Action Day bin ich zum ersten Mal dabei. Ein Teil der Einsätze wissen wir schon im Vorfeld, ein Teil kommt überraschend auf uns zu. Ich hoffe, dass ich auch als Erwachsener aktiv bei der Feuerwehr bleiben kann und mein Job das später auch zulässt.

Jakob Seeberger, 12 Jahre, OF Gurtis

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