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Mit Volldampf zum Feuerwehrhaus

Bürgermeister Werner Huber mit Feuerwehrkommandant Eugen Böckle.
Bürgermeister Werner Huber mit Feuerwehrkommandant Eugen Böckle. ©VN/Stiplovsek
In der Gemeinde Götzis sind die Vorbereitungen für den Neubau des Feuerwehrhauses weit fortgeschritten. Götzis. (rew) Schon lange wurde darüber geredet, vor über zwei Jahren der Beschluss gefasst, diesen Herbst sollte es so weit sein: Götzis soll ein neues Feuerwehrhaus bekommen.

Bisher war das Motto diesbezüglich „Gut Ding braucht Weile“. Noch im Dezember nämlich meinte der Götzner Bürgermeis-ter Werner Huber: „Eine intensive Planungsphase ist sehr wichtig. Dieser Aufwand lohnt sich, denn damit bleiben negative Überraschungen aus.“ Da hatte er allerdings nicht mit einer negativen Überraschung vonseiten des Landes gerechnet. Diese kam im Jänner in Form des geplanten Sparpakets mitsamt Abschaffung der Vorsteuerregelung – und plötzlich musste alles schnell gehen. Bei Baubeginn nach dem 1. April drohten der Gemeinde Mehrkosten von 1,2 Millionen Euro.

„Projekt ist fertig“
Die Planungsphase wurde also drastisch verkürzt, alle Beteiligten schoben Sonderschichten. Architekten, Mitarbeiter des Bauamtes, Planer; alle arbeiteten mit Hochdruck am Feuerwehrhaus. Mit Erfolg: „Wir können sagen, das Projekt ist fertiggestellt“, so Vizebürgermeis-ter Clemens Ender gegenüber der VN-Heimat. Am Montagabend fand noch eine Gemeindevertretungssitzung statt, in der das Vorgehen besprochen wurde. Dort wurden die letzten nötigen Beschlüsse gefasst. Bereits am nächsten Tag, am Dienstag, vermeldete der Gemeindebund, dass die Frist verlängert wurde. Die Vorsteuer-Regelung werde für die Gemeinden nun doch erst am 1. September umgesetzt. Trotz allem eine Erleichterung für die Gemeinde Götzis: „Wenn wir noch ein paar Monate zusätzlich haben, bin ich sehr froh. Wir werden trotzdem dranbleiben, aber es wird ein bisschen ruhiger. Diese enorme Hektik war schon ungesund“, so Werner Huber.

Ein Einspruch
Für Stichtag 1. April wäre es knapp geworden. „Aber ich glaube, wir hätten es gerade noch so geschafft“, meint der Bürgermeister. Derzeit läuft das Bauverfahren, der Baubescheid ist noch nicht rechtskräftig. Bei der Bauverhandlung habe es einen Einspruch gegeben, momentan warte man ab, ob Berufung eingelegt werde. „Grundsätzlich gehe ich aber davon aus, dass alle Nachbarrechte gewahrt sind.“ Obwohl die Planungsphase um einiges kürzer war als vorgenommen, habe man nämlich bei der Qualität nicht gespart. So waren bei den Sonderschichten auch eine gemeindeeigene Controllinggruppe und ein Kostenbegleiter miteingebunden. Die Feuerwehrmänner bekamen ebenfalls eine Stimme und arbeiteten optimal mit dem Planungsteam zusammen. „Wenn nicht berufen wird, dann haben wir in den nächsten Tagen den Baubescheid. Dann geht es an die Ausschreibungen“, ließ Clemens Ender wissen. Dort gebe es allerdings noch große Lücken, und es warte noch viel Arbeit, so Bürgermeister Werner Huber. „Es fehlt bei den Ausschreibungen noch einiges, und wir sind hier sozusagen noch nicht ganz aus dem Schneider.“

Baubeginn unklar
Das derzeitige, rund 50 Jahre alte Heim der Florianijünger weist gravierende Mängel auf. Es ist nicht so effizient wie es sein sollte, besonders in Anbetracht des Umstandes, dass sich die Zahl der Einsätze der Feuerwehr in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht hat. Für die Gemeinde hat das neue Feuerwehrhaus deshalb „alleroberste Priorität“. Und wann wird gebaut? Clemens Ender dazu: „Gute Frage. Definitiv vor dem Stichtag.“

Quelle: VN-Heimat / Rebecca Winkens

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