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Mit viel Vitamin D in die neue Saison

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Ski-Ass Christine Scheyer über die Saionvorbereitung, die Ziele und ein Tattoo.

Saison Nummer 14 für Skirennläuferin Christine Scheyer auf FIS-Ebene, die neunte im Weltcup. Die 28-jährige Spezialistin für die schnellen Bewerbe erzählte bei ihrem Sponsor Uniqa in Bregenz den Athleten der Special Olympics von ihrer Karriere, stand anschließend den VN und im Studio bei Vorarlberg LIVE Rede und Antwort.

Christine, wie war der Sommer?

Scheyer Es war ein super Sommer. Ich konnte in der Vorbereitung so gut trainieren, wie noch nie zuvor. Es war hart und intensiv, jetzt ist die Vorfreude auf die neue Saison groß.

Die Weltcupsaison ist für dich mit einem zweiten Platz in der Abfahrt von Courchevel sehr gut zu Ende gegangen. Das dürfte wohl nicht nur Motivation für das Training gegeben haben, sondern macht auch Hoffnung auf die Ski-WM im Februar.

Scheyer Es hätte nicht besser zu Ende gehen können. Wenn man eine Saison gut abschließt, ist es immer motivierend, das pusht noch einmal, auch im Sommertraining. Wir sind beim Weltcupfinale aber auf der Herrenstrecke in Courchevel gefahren, bei der Weltmeisterschaft finden die Damenbewerbe in Meribel statt.

Die vergangene Weltcupsaison war auch ein wenig ein Kampf mit vielen Ehrenplätzen, wie zehnte Ränge in Garmisch-Partenkirchen oder Zauchensee. Wie beurteilst du sie?

Scheyer Insgesamt war es ein Fortschritt. Was mich ein bisschen ärgert: Es geht in einer der Disziplinen Abfahrt und Super-G, ziemlich gut, aber die zweite funktioniert so gar nicht. Im Training war es ganz okay, aber im Super-G konnte ich es im Rennen nicht umsetzen. Mich hat das Coronathema belastet, das verschärfte sich vor den Winterspielen in Peking nochmals. Ich hoffe, dass es jetzt, was die Pandemie betrifft, ein wenig lockerer wird.

Wie gut hast du dich im Training in La Parva und Valle Nevada gefühlt?

Scheyer Wir hatten in Chile zum einen so viel Sonnenschein wie noch nie, haben richtig viel Vitamin D bekommen. Zum anderen konnten wir auf richtigem Winterschnee trainieren, es war perfekt. Es wurde nicht speziell für eine Disziplin trainiert. Die erste Woche in Valle Nevada stand nur der Super-G auf dem Programm. Und nachdem die Strecke präpariert war, ging es auf der Abfahrt weiter.

Die Saison geht Anfang November so früh wie noch nie mit der neuen Abfahrt in Zermatt-Cervinia los. Was weißt du über die Strecke mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien?

Scheyer Den oberen Teil kennen wir vom Training in Zermatt, den untern aber gar nicht. Es ein Gletschergebiet und auch wetterabhängig. Ich bin gespannt, die Schweizer Athleten haben gesagt, die Strecke sei cool. Es ist heuer die Vorbereitung allerdings eine komplett andere. Es fehlt uns ein Monat. Normalerweise trainieren wir in Übersee, dann geht es Anfang Dezember nach Lake Louise. Heuer startest du aus dem nichts heraus in den Weltcup.

Acht Abfahrtsschauplätze stehen im Kalender. Plus die WM. Würde es mehr Rennen vertragen?

Scheyer Jein. Im Speedbereich haben wir zwei Trainings, eine Besichtigung und Rennen. Wenn die Abfahrt dann noch mental anspruchsvoll ist, sind wir relativ gut ausgelastet. Zuerst habe ich mir auch gedacht: So viele Rennen sind es nicht. Die Schmidi (Anm.: Nicole Schmidhofer) hat aber gerade unlängst gesagt: „Wir sind ja nie daheim.“ Letztes Jahr gab es keine Verschiebung oder Absage. Aber wir hatten auch mühsame Jahre, da waren wir froh, wenn die Saison vorbei war.

Wie wird die finale Vorbereitung auf den Weltcupstart aussehen?

Scheyer Wir werden uns zuerst in Sölden vorbereiten, dann gibt es vier Trainingstage auf der Originalpiste in Zermatt.

Was hat sich auf dem Materialsektor getan?

Scheyer Wir probieren fast ständig etwas Neues. Ich habe meine Grundausrüstung, jetzt heißt es die Feinheiten herauszufinden. In Chile konnte man schon einiges austesten, das war diesmal aussagekräftiger als üblicherweise am Gletscher.

Apropos Neues. Was hat sich auf dem Trainersektor im Damen-Speedteam und im Servicebereich getan?

Scheyer Wir hatten einige Änderungen im Trainerbereich. Bisher gab es zwei Gruppen, jetzt sind wir nur mehr eine. Als Trainer sind Christoph Alster und Florian Scheiber geblieben, wir haben Daniel Dejori sowie Alex Hödlmoser als Speedchef dazu bekommen. Mit Michael Mattle aus Hörbranz teile ich mir mit Ariane Rädler einen Servicemann von Head.

Was wäre dir lieber: Der zweite Abfahrtssieg nach 2017 in Altenmarkt? Oder der erste Stockerlplatz im Super-G?

Scheyer Auf jeden Fall der Sieg.

In einem Clip von Sponsor Uniqa hast du auf eine Frage nach einem Tattoo gesagt, du hättest dich bisher noch nicht drübergetraut. Gibt es zumindest eine Vorstellung über das Motiv?

ScheyerNein, ich bin da zu unentschlossen. Wahrscheinlich bin ich zu feige, dass ich es eh nie machen werde. Ich bin nicht der Typ für ein Tattoo, ich weiß gar nicht, warum ich das einmal machen wollte.

Wie sehen die Saisonziele aus?

Scheyer Ich möchte gut starten. Im Super-G heißt es, wieder nach vorne kommen, mich etablieren. In der Abfahrt möchte ich konstant vorne mitfahren. Bei der WM ist natürlich die Abfahrt ganz groß im Fokus.

Die gesamte Sendung

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT/VN)

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