AA

Mit und vom Tier den Umgang lernen

Birgit Knecht und Freud Giselher mit ihrem Alpaca-Quartett und Lama.
Birgit Knecht und Freud Giselher mit ihrem Alpaca-Quartett und Lama. ©Harald Hronek
Alpaca Tiertherapie in Röns

Einsatz von tiergestützter Therapie bei Jugendlichen mit Handicap bis zum Manager.

(amp) “Menschen mit Kontakt zu Tieren leben gesünder. Sie sind ausgeglichener und fröhlicher. Der Kontakt zu Tieren wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus, kann zur Linderung von Schmerzen und Muskelentspannung beitragen. Es können auch psychische Blockaden gelöst und damit Selbstwertgefühl und seelischer Halt gefunden werden”, sagt Tiertherapeutin Birgit Knecht. Die studierte Sozial- und Erziehungswissenschafterin hat sich zu ihrem Studium noch in einem viersemestrigen Lehrgang zur Tiertherapeutin ausbilden lassen und bietet nunmehr in ihrem Heimatort Röns mit ihren vier Alpacas und einem Lama eine tiergestützte Therapie vom Kindergartenalter bis zum Manager mit Burnout-Syndrom als spezielle Hilfestellung an.

Stärken und Schwächen
“Wir unterstützen mit unserer speziellen Therapie Menschen ihre Stärken zu erkennen und zu entwickeln, ihre Persönlichkeit weiter zu entfalten und sich als Teamplayer einzubringen”, macht Birgit Knecht auf das Wecken, bzw. Wiederentdecken von Sozial- und Handlungskompetenzen in unterschiedlichsten Altersstufen aufmerksam. Die Tiere spielen dabei eine wesentliche Rolle, wenn es um Gruppendynamik, Führungsqualität, Abbau von Stress und Ängsten und Verstärkung der Wahrnehmung geht. Entsprechend bietet Birgit Knecht auch unterschiedliche Programme für Kindergärtler, Kinder und Jugendliche mit Handicap, Berufstätige und Senioren an. “Mit allen Sinnen ganz wach sein, Erproben und Experimentieren, Beweglichkeit im Körper und im Denken, Werte und Gewohnheiten erkennen, Geschichten und Träumen Raum geben, Individualität und Gemeinschaft wertschätzen sind in den Therapiealltag “eingepackt”.

Woll- und Fleischlieferanten
Ursprüngliche Heimat der Alpacas und Lamas sind Chile, das südliche Peru und das westliche Bolivien. Die Tiere werden in ihrer Heimat als Fleischlieferanten und wegen ihrer Wolle gehalten. Alpacas erreichen ein Körpergewicht bis zu 80 Kilogramm, Lamas bringen bis zu 150 Kilogramm auf die Waage. Die Wiederkäuer werden wie Schafe geschoren und liefern zwischen drei bis fünf Kilogramm Wolle pro Jahr. Die Alpaca-Faser zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern. Die Weichheit, Feinheit und ihr natürlicher Glanz haben die Alpacawolle begehrt gemacht. Alpacas sind im südlichen Teil von Südamerika extremen klimatischen Verhältnissen ausgesetzt. So sind sie es gewohnt, noch am selben Tag hohe Plus- und auch Minustemperaturen auszugleichen. Das “Rönser” Klima stellt dadurch keinerlei Anforderungen die Lebensweise der Tiere. “Sie fühlen sich hier sichtlich wohl”, stellt Birgit Knecht zu ihren gutmütigen Wesen fest und Merina, Calypso, Eira und Rintin hören auch auf ihre Namen. Absoluter “Chef im Gehege” ist allerdings das Lama. Gespuckt wird nur im Angriffsfall, ansonsten sind die Tiere friedfertig, wenngleich sie immer auf respektvoller Distanz zum Menschen beobachten.
Infos und Anmeldungen zu Alpaca-Tagen: www.alpaca-lama.com.

  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Mit und vom Tier den Umgang lernen