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"Mit Mann und Maus, einer Katzenpastete und anderem Schabernack" - Konzertabend des Vereins "batschuns kulturell" am 1. Juni 2014 in der Pfarrkirche Batschuns

Christian Lebar - Initiator von "kultur mit aussicht"
Christian Lebar - Initiator von "kultur mit aussicht" ©Alex Mohr
Keine Frage! "Batschuns kulturell" fährt seit der Eröffnung der vom Musikerehepaar Christian und Angelika Lebar initiierten Veranstaltungsreihe „kultur mit aussicht" vergangenen Sonntagabend eine schon heute kaum mehr wegzudenkende weitere kulturelle Schiene.

Ein mit „Mann und Maus, einer Katzenpastete und anderem Schabernack” (im Internet unter der Rubrik „Weltmusik”) angekündigtes „Event” erweckt Neugier und erzeugt fast zwangsläufig eine Erwartungshaltung, wie sie beim auffallend zahlreich erschienenen, teilweise von weither angereisten Publikum unmittelbar vor Beginn des Konzertes deutlich zu spüren war.

Um es gleich vorwegzunehmen: Die vier Musiker – Christian Lebar (Cembalo, Orgel), Alfred Dünser (Blockflöten), Ulrike Mohr (Barockcello) und Angelika Kopf-Lebar (Sologesang) – hielten nicht nur, was man sich auf Grund der Ankündigung von ihnen erhoffte. Mit ihrem lustvollen Musizieren überbrückten sie im Nu die anfänglich abwartende Haltung des Publikums und nahm es “spielend” mit hinein in das südliche Flair des Abends, der zur Gänze italienischen Barockkomponisten vom Range eines Claudio Monteverdi, Antonio Vivaldi, Giuseppe Sammartini, Girolamo Frescobaldi und anderen gewidmet war.

Die Akteure waren – anders, als dies bei einem reinen Orgelkonzert möglich ist – vorne im Altarraum postiert, und so genoss man als Besucher das Gebotene mit Aug und Ohr. Der makellos-geschmeidige, temperamentvoll eingesetzte Sopran der Gesangssolistin und Mitinitiatorin – Angelika Kopf-Lebar – verlieh dem Abend besonderen Glanz.

Gekonnt eingestreute Texte – Anekdoten aus der bunten Welt der beiden Toscana-Perlen Siena und Florenz, überliefert von Franco Sacchetti (1335-1400) – sorgten für heitere Momente und boten – vom Publikum spontan beklatscht – willkommenen Anlass zum Schmunzeln.

Für lang anhaltenden, zugabeheischenden Schlussapplaus bedankten sich die vier Musiker mit einem Monteverdi-Ohrwurm, dem „Pur ti miro” aus der Oper L’incoronazione di Poppea.

„Dass man in Batschuns sowas auf die Beine stellt!”, äußerte sich ein Schweizer Besucher begeistert und verwundert zugleich und sprach da wohl manch anderem Augen- und Ohrenzeugen des soeben verklungenen Events aus der Seele.

Fazit: Ein beglückender Abend und geglückter Auftakt zur Veranstaltungsreihe „kultur mit aussicht” in Batschuns.

Alex Mohr, Sohn der Barockcellistin, der die Akteure bei der Generalprobe vor sein Objektiv bekam, steuerte deren Konterfeis bei.

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