Mit kleinem Stich zum Lebensretter

RANKWEIL Zahlreiche Spender betreten das Vereinshaus Rankweil. Freundlich bietet das Personal ein Gratisgetränk an. „Sie sind Erstspender? Dann greifen Sie lieber nach einer Cola!“, empfiehlt ein Zivildiener. Zuerst werden Personalien eingetragen, Blutdruck gemessen und ein Fragebogen ausgefüllt – diese Angaben unterliegen dem strengen Datenschutz. Ein kleiner Stich ins Ohrläppchen sorgt für die notwendige Bestimmung von Hämoglobin und Blutgruppe (A, B, AB, 0). Abschließend wird noch die Temperatur im Ohr gemessen und schon kann es – mit dem Fragebogen im Gepäck – zur Warteschlange weitergehen.
Viele Leute stellen sich an. Für die meisten ist die Prozedur Routine. Einige Erstspender werden beim Anblick der vielen Konserven und Blutbeutel trotzdem nervös. Schon geht es zum Gespräch mit Doktoren Nesensohn und Leisner. Er überprüft die Angaben des Fragebogens und gibt sein „Okay“. Jetzt wird ein Foto für den Spenderausweis, der Auskunft über die eigene Blutgruppe gibt, geknipst.
166 Konserven in Rankweil
Nun geht es auf die Liege. Immer wieder werden die Spender aufgefordert, ihre Personalien zum Abgleich zu bestätigen. Verwechslungen hätten fatale Folgen. Ein kleiner Stich in die Ader und wenige Minuten später ist der Beutel mit rund 460 Milliliter Blut gefüllt. Nach der Blutabnahme werden manchen Spendern blitzartig schlecht und sie müssen sich hinlegen. „Das ist ganz normal“, sagt die Sanitäterin. „Füße hochlegen, Traubenzucker naschen und Ihnen wird es bessergehen.“ Tatsächlich: Nach fünf Minuten steht ein Erstspender wieder „auf den Beinen“. Dann geht’s ein paar Meter weiter zu den Rankler Pfadfinderinnen. Dort bekommen alle Blutspender als Dankeschön noch einen Jutebeutel mit einigen Leckerein.
„Das Blut ist 42 Tage haltbar und wird im Blutdepot in Feldkirch gelagert“, erklärte Michael Hamel vom Roten Kreuz. Im Schnitt sind 500 bis 600 Konserven im Landeskrankenhaus Feldkirch gelagert. „Bei der Blutspendeaktion in Rankweil konnten wir insgesamt 166 Blutkonserven abnehmen“, so eine Diplomkrankenschwester. 18 davon waren Erstspender. TAY
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