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Mit Kindern unterwegs zu Jesus

Lauterach - Ges­tern haben sie noch einmal geübt in der Kirche. Drei Stunden lang. Schließlich soll die Erstkommunionfeier für die siebzig Lauteracher Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Auch Daniel Holzknecht wird morgen seinen großen Auftritt haben. Die Aufregung ist dem Achtjährigen anzumerken. Wiewohl er es nie zugeben würde. Aber Dagmar Holzknecht kennt ihren Sohn und weiß, dass „er schon ein bisschen nervös ist, jetzt, wo es bald ernst wird”. Bisher wurden die Mädchen und Buben spielerisch auf das besondere Ereignis vorbereitet. In Tischrunden von Tischmüttern. Dagmar Holzknecht hat nicht lange gezögert, als sie gefragt wurde, ob sie eine Tischrunde übernehmen würde. Sie war schon bei ihrem älteren Sohn Martin im Einsatz. „Da wollte Daniel natürlich, dass ich auch beim ihm Tischmutter bin”, sagt die Verwaltungsangestellte. Frauen für dieses Amt zu finden, stelle in Lauterach kein Problem dar. Denn: „Es ist ein tolles Erlebnis, mit Kindern eine solche Zeit zu gestalten.” Was sich auch in der Umsetzung niederschlägt. „Man möchte etwas Schönes für die Kinder machen”, so Dagmar Holzknecht schwärmerisch.

Gemeinschaft vermitteln

Diesmal galt es, dem Thema „Wasser” gerecht zu werden. „Im Meer der Liebe Gottes schwimmen” stand als Motto über allem. Zur Tischrunde von Dagmar Holzknecht gehörten zwei Mädchen und zwei Buben. „Alle ein bisschen sehr ehrgeizig”, wie es die Tischmutter vorsichtig formuliert. So galt ihr Bemühen, dem Nachwuchs anhand von einfachen Spielen und spannenden Geschichten aufzuzeigen, wie wichtig die Gemeinschaft ist und dass es letztlich auf jeden Einzelnen ankommt. Vor allem die Geschichten kamen bei den Kindern gut an. „Sie haben es sich in der Stube auf dem Boden gemütlich gemacht und zugehört”, erzählt Dagmar Holzknecht von ganz besondern Stunden. Auch mit Basteln, Brotbacken und einer adäquaten Jause konnte der Nachwuchs bei Laune gehalten werden.

Freude auf Hostie

Ob sie die Botschaft verstanden haben, vermag die Tischmutter nicht zu beurteilen. Mit Jesus durch die Hos­tie reden können, klinge für die Kinder wohl noch etwas zu abstrakt. Trotzdem steht sie hinter solchen Initiativen wie den Tischrunden. „Etwas sollte es im Vorfeld einer Erstkommunion schon geben”, meint Dagmar Holzknecht. In welcher Form auch immer. Etwas werde doch hängenbleiben, zeigt sie sich optimistisch. Und worauf freut sich Daniel am meisten? „Auf die Hostie”, kommt es prompt.

 

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