Mit Kindern auf Augenhöhe – Meiningen lädt zur Mitwirkung ein.

Als Einstieg dienten Kinderrechtsseminare für dritte Klassen, in der Folge übermittelten die Kinder bei einer Kinderkonferenz ihre Überlegungen an Bürgermeister Thomas Pinter und Vizebürgermeister Heribert Zöhrer. Die Gemeinde zeigte sich für die Anregungen der Kinder gut vorbereitet, denn erste Beteiligungsgelegenheiten an der kindgerechten Gestaltung der Gemeinde hatten die Kinder bereits bei der Erarbeitung des Spielraumkonzeptes (SRK) „Meiningen spielt“ im Jahr 2014. Viele Ideen wurden in das SRK aufgenommen und jetzt im Rahmen der Kinderkonferenz bekräftigt. Im Jahr 2016 wird das SRK an verschiedenen „Spielorten“ zügig umgesetzt. Günter Weiskopf und sein Team vom Büro für Spielräume arbeiten auf Hochtouren.
Spielen ohne Barrieren
Könnten die Kinder ihre Zukunft herbeiwünschen, würden sie in ihrem Dorf zuerst die Straße verlegen – sie würden den Verkehrsstrom in die Luft verlagern oder unter die Erde. Jedenfalls stört er da, wo er wohl noch eine Weile bleiben wird. Die Kinder sind sich einig: Ohne Verkehr fiele es leichter, zueinander zu kommen – zu Fuß, versteht sich. Mobilität erkennen die Kinder als zweischneidige Sache an – Autos bringen Menschen zueinander und in die Arbeit. Sie trennen aber auch Nachbarn voneinander, nehmen viel Platz in Anspruch und verhindern Gespräch, lustvolle Bewegung und gemeinsames Spiel.
Gemeinsam erleben
Um diese Themen kreiste die Kinderkonferenz: Wie kann ein attraktives Miteinander im Ort ermöglicht werden? Da ist die Anregung zu einer Bewegungsschule, ein Bub setzt gemeinsames Kochen auf die Agenda, ein anderes Kind wünscht sich mehr Kontakt zu Tieren, aber auch Sicherheit wird thematisiert. Zuvorderst sind sich aber alle einig: Es braucht viel Raum für Spiel und Freizeit. Bei schlechtem Wetter wollen die Kinder vor Ort miteinander Filme schauen. Einige Kinder regen eine Fläche für ferngesteuerte Autos und anderes technisches Spielzeug und einen Skaterplatz an. Und selbst die Videospiele möchten die Kinder nicht allein zu Hause spielen. Die Botschaft ist eindeutig: Miteinander spielen, sich in der Nähe gut verwurzeln und spüren, da gehören Menschen zueinander. Auch den Sommer haben die Kinder bereits im Blick: Schwimmen soll für alle Kinder leicht möglich sein.
Ziele im Auge behalten
Die weiteren Schritte der Kinderbeteiligung wird Mag. Carmen Feuchtner (Welt der Kinder im Auftrag der Vlbg. Landesregierung) begleiten, in enger Zusammenarbeit mit der Schule und mit dem Büro für Spielräume. Gemeinde und Schule erweisen sich als engagierte Partner der Kinder: Die Initiative zur ersten Kinderkonferenz ging von Klassenlehrerin Andrea Fleisch aus. Lehrerkollege Daniel Blum und Direktorin Hermine Hebenstreit von der Volksschule ermöglichten gerne die Zusammenarbeit mit den Kindern.
Information zum Einstieg in die Kinderbeteiligung: www.weltderkinder.at
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