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Mit Hausmusik durch den Lockdown

Blieb-a-biz spielen derzeit meist daheim in ihrem Musikzimmer.
Blieb-a-biz spielen derzeit meist daheim in ihrem Musikzimmer. ©Henning Heilmann
Hobbymusiker von „blieb-a-biz“ machen Mut, die ruhige Zeit sinnvoll zu nutzen
Blieb-a-biz - Daheim und bei ihren letzten Auftritten

FRASTANZ Vor der Pandemie waren die Terminkalender von Uschi und Norbert Erath von „blieb-a-biz“ noch vollgefüllt. Nun verbringen die beiden Hobbymusiker ihre Zeit oft daheim in ihrem Musikzimmer, wo das kuschelige Kaminfeuer bei den Proben wärmt.

Ihre letzten Auftritte waren im Sommer in den Bergen, als sie auf den Alpen im Freien spielen durften. Doch die vorübergehende Leichtigkeit war trügerisch, denn schon bald kehrte der Herbst und der Winter ein und sämtliche Auftritte wurden wieder abgesagt. Doch das Akkordeon und die Gitarre liegen auch daheim nicht lange unbenutzt herum.
 „Wir haben mit Hausmusik begonnen und jahrelang nur daheim in der Familie gespielt. Daher fällt es uns zurzeit auch nicht schwer, einmal auf Auftritte zu verzichten und nur daheim zu spielen. Wir üben unser Repertoire und lernen wieder neue Stücke hinzu“, gewährt Uschi Erath, welche die Handorgel spielt und singt, einen Einblick in den Alltag. Ab und zu kommt auch Paul Hehle, der bei „blieb-a-biz“ Bass spielt, zur Probe vorbei.

„Vermissen Geselligkeit“

Keine Adventsfeier, keine Geburtstagsfeiern, auch das Offene Singen im Sozialzentrum fällt aus, und somit für viele einsame Menschen ein paar fröhliche, heitere Stunden. Was „blieb-a-biz“ in der Corona-Pandemie am meisten vermissen, ist die Geselligkeit. Die Hobbymusiker stehen nämlich eher selten auf einer klassischen Bühne, und auch Abstand halten liegt ihnen sonst fern, vielmehr mischen sie sich gern unter die Gäste und spielen ihre volkstümlichen Melodien mittendrin, sei es auf der Alpe, dem Fasching auf der Skihütte oder unter den Bewohnern des Sozialzentrums im Ort. Solch spontane Begegnungen müssen jetzt leider ebenso pausieren wie die sonst jährlich organisierten Italienreisen, die sie zusammen mit Fans und Freunden besonders gerne unternehmen.

Hoffnungsvoll gestimmt

Der Ausblick auf baldige bessere Zeiten stimmt die engagierten Hobbymusiker positiv. Zwar wurde auch im Lockdown mal ein Konzert im TV oder auf Youtube ausgestrahlt. Dennoch überwiegt die Vorfreude, hoffentlich bis zum Sommer endlich wieder vor Fans aufspielen zu dürfen. Denn was wäre ein Frühschoppen in den Bergen, wenn dabei nicht das „Mellau-Lied“ oder „Der alte Jäger vom Silbertannental“ erklingt. Darauf freut sich „blieb-a-biz“ schon wieder: „Anderen Freude zu schenken, ist das schönste, was einem im Leben passieren kann“, erklärt Uschi mit ihrer ansteckenden Lebensfreude. Bis dann wollen die Hobbymusiker die Ruhe genießen und dennoch gut gelaunt bleiben. HE

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