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Mit einer Rolle vorwärts aus dem Amt gejagt

Fast freiwillig übergab Markus Linhart den Stadtschlüssel an das Prinzenpaar.
Fast freiwillig übergab Markus Linhart den Stadtschlüssel an das Prinzenpaar. ©Harald Pfarrmaier
Bregenz. (hapf) Kurz nach 16 Uhr musste am Gumpiga Donnerstag der Bregenzer Bürgermeister die Stadtschlüssel an das Prinzenpaar Prinz Ore LVII., Martin II. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Christine II. übergeben. Markus Linhart wurde dabei zum sportlichen Kreisläufer.
Buergermeister-Absetzung

Mit viel Wortwitz und interessanten Hintergrundinformationen moderierte mit seinem klangvollem Timbre „die Stimme des Faschings“, Roberto Kalin, die Absetzung des Stadtoberhauptes. Entgegen früherer Jahre versuchte der Bürgermeister diesmal erst gar nicht, mit einer überlangen, nicht endend wollenden Rede, das Ende seiner Amtszeit hinaus zu zögern. Überraschend schnell und zahm ergab sich Markus Linhart in sein Schicksal und händigte fast freiwillig den Stadtschlüssel aus. Als das Prinzenpaar vom Rathausbalkon herab ihren Ore-Ore-Hit „Bregenz – Bregenz“ anstimmte war klar: die närrischen Hoheiten hatten die städtischen Regierungsgeschäfte übernommen.

Auf allen vieren zum Leutbühel

Ganz so leicht machten es Martin II. und Christine II. dem Bürgermeister jedoch nicht. Er wurde in ein Rugby-ähnliches Outfit mit Helm, Schulter-, Ellenbogen-, Knie- und Schienbeinschutz gesteckt und in einen überdimensionierten, transparenten „Kampfstern“ verfrachtet. Wobei verfrachtet hier die Sache nicht ganz trifft. Denn sportlich wie das Stadtoberhaupt nun mal ist, nahm er Anlauf und hechtete kopfüber durch die enge seitliche Öffnung in die große, luftgepolsterte PVC-Kugel. Die mit abgesetzten Stadträte, darunter Annette Fritsch und Michael Ritsch als blutsaugende Vampire, sowie die beiden schwarzen Blondinen Judith Reichart und Ingrid Hopfner, wurden dazu verdonnert, vor der Kugel den Weg sauber zu fegen. Als heißer Feger eingeteilt war auch Manuela Linhart-Knafl. Ihr Angetrauter Markus Linhart musste sich wie im Hamsterrad vom Rathaus bis zum Leutbühel auf allen vieren vorwärts rollen. Ganz zum Gaudium der mehrere hundert zählenden Ore-Ore-Bürgerinnen und Bürger, die das Spektakel lauthals begleiteten.

Mehr Lust an der Freud’

Musikalisch unterstützt vom Fanfarenzug mit Frontmann Stefan Wiedemann und unter großer Beteiligung der Altprinzen unter Ore-Ore-Obmann Mandy Strasser auf ihrem neuen „Altprinzenwagen“ proklamierte Ihre Lieblichkeit Prinzessin Christine II. am Leutbühel ihr Regierungsprogramm für die Ore-Ore-Hauptstadt. Mehr Transparenz in der Stadtpolitik, mehr Lust an der Freud’ und mehr Wahrhaftigkeit waren die Eckpunkte. Beklatscht wurde sie dafür von den Narraseckl mit Präsident Gernot Reumiller, Karl Heinz und Sabine Heinzelmann an der Spitze sowie der Faschingsgesellschaft mit Präsident Alexander Pehr und den Ratsmitgliedern Claus Haberkorn, Hubert F. Kinz, Harald Eisendle, Werner und Heidi Kaplaner sowie Außenministerin Reinfriede Baschnegger.

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