Mit diesem Trick spart ein Pensionistenpaar 90 Prozent seiner Energiekosten ein
Ungewöhnliches Heizsystem sorgt für Aufsehen
Mitten in der Energiekrise gelingt einem britischen Ehepaar ein radikaler Schritt: Terrence und Lesley Bridges aus Großbritannien haben ihre klassische Gastherme durch ein ungewöhnliches Heizsystem ersetzt – ein sogenanntes "HeatHub".
Dabei handelt es sich um ein Mini-Rechenzentrum, das nicht nur Daten verarbeitet, sondern gleichzeitig ihr Haus beheizt.
Energie um 90 % billiger – dank Cloud-Nutzung
Wie die BBC berichtet, mussten die Bridges früher rund 375 Pfund (etwa 425 Euro) im Monat für Gas ausgeben. Nach der Installation des HeatHub zahlen sie nur noch etwa 40 Pfund (45 Euro).
Die massive Ersparnis ergibt sich dadurch, dass der Stromverbrauch der Recheneinheit von Cloud-Kunden getragen wird – jene nutzen die Rechenleistung der über 500 verbauten Raspberry Pis.
Wärme statt Datenmüll: So funktioniert das HeatHub
Das walisische Start-up Thermify entwickelte das System. In einer Art Truhe sind Hunderte Kleinstcomputer in Öl gebettet. Die entstehende Abwärme wird über ein Heizsystem in den Wohnbereich geleitet.
Zusätzlich wurden Photovoltaik-Paneele und ein Batteriespeicher installiert – alles Teil des britischen Förderprogramms "Shield" ("Smart Heat and Intelligent Energy in Low-income Districts"), das gezielt Haushalten mit niedrigem Einkommen zugutekommt.
Noch unklar: Was passiert im Sommer?
Zur konkreten Heizleistung oder zum Umgang mit überschüssiger Wärme in den Sommermonaten gibt es bisher keine Angaben.
Auch über die langfristige Umweltbilanz des Projekts bestehen offene Fragen – schließlich hängt die tatsächliche Klimabilanz stark vom britischen Strommix ab, der laut Internationaler Energieagentur (IEA) 2024 noch zu großen Teilen aus Gas bestand.
Pilotprojekt mit Zukunft?
Aktuell testet Thermify das System bei wenigen Haushalten – doch laut Medienberichten sollen bald 50 weitere Familien folgen. Der Gedanke: klimafreundliche Technologie für alle – nicht nur für Wohlhabende.
Rechenzentren als Heizquelle – auch in den USA
Das Konzept, Abwärme von Hochleistungsrechnern zum Heizen zu nutzen, ist nicht neu. In den USA wird Ähnliches mit Bitcoin-Minern umgesetzt.
Allerdings sind dort die Einsparungen im Vergleich zu herkömmlichen Elektroheizungen laut CNBC geringer, da der Energieverbrauch hoch bleibt und spezielle Chips erforderlich sind.
(VOL.AT)
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