Geboren in Lochau, wuchs Marga Drissner, geb. Hutter, wohlbehütet mit einer Schwester auf. Sie wollte unbedingt Köchin werden und begann eine Lehre im Weißen Kreuz in Dornbirn, besuchte die Hotelfachschule in Schloss Hofen und schloss mit Bravour ihre Berufsausbildung ab.
Ihre große Liebe im Weißen Kreuz zu finden, hätte sie wohl nie gedacht und so gehörten die Lehrjahre für sie und Raimund Drissner zu den schönsten, aber auch zu einer der härtesten Zeiten in ihrem Leben, mit Schmetterlingen im Bauch und vielen Neckereien während der Arbeitszeit. Nach dem erfolgreichen Abschluss trennten sich ihre Wege. Marga fand eine Stelle in Weinfelden, ging danach nach Lustenau ins Krönele und wechselte dann nach Steckborn am Untersee. Nach einer ersten Anstellung im Parkhotel war Raimund Küchenchef in Serfaus und später im Messmer in Bregenz.
Familiengründung
Am 27. Mai 1961 gab Marga ihrem Raimund in der Basilika in Rankweil bei strahlendem Sonnenschein das Jawort. In der Pension Matt in Bregenz wurde ein unvergessliches Hochzeitsfest gefeiert. „Hochzeitsreise gab es wegen Zeit- und Geldmangels allerdings keine“, erinnert sich Marga. Lange Zeit führten sie und Raimund eine Fernbeziehung. Einmal fuhr Raimund sogar mit dem Rennrad von Serfaus nach Steckborn, um Marga zu sehen. Die Folge war Töchterchen Anita. „Als Anita drei Jahre alt war, zogen wir in das Elternhaus in der Rheinstraße“, erzählt Marga. Vielen Bregenzern ist die Jubilarin noch als lautstarke Eiersemmel-Verkäuferin vom Milchpilz bekannt, oder sie kennen sie aus der Metzgerei Prettenthaler.
Neue Herausforderung
Nach reiflichen Überlegungen machte Margas Mann sein Hobby zum Beruf, und das Geschäft Radsport Drissner wurde gegründet. Gut eineinhalb Jahre dauerte es, bis der Stadel im Elternhaus an der Rheinstraße in ein modernes Fahrradgeschäft umgebaut war, und bald kamen Kunden aus nah und fern, um sich beraten zu lassen. Auch bei der Bekleidung konnte Marga mit ihrem Charme jedem Kunden gerecht werden. Sohn Werner absolvierte 1988 die Mechanikermeisterprüfung und stieg ein Jahr später ins Geschäft ein. 1994/95 war dann der Umbau zum modernen Fachgeschäft mit der bekannten guten Werkstatt. „Wir haben mit nichts angefangen, doch die ganze Familie hat mitgeholfen und mittlerweile geht es bereits in die dritte Generation“, so die Jubilarin.
Kein bisschen leise
Nach wir vor besuchte Marga ihren Sohn und einen Enkel im Geschäft und genießt ein Schwätzchen mit den Kunden. Bei bester Gesundheit kommt natürlich auch die Freizeit nicht zu kurz. Sicher, mit Helm ausgerüstet, macht sie Ausflüge mit dem Elektrorad, Ausfahrten mit dem Cabriolet im Sommer stehen auch auf dem Programm, und gemütliches Dümpeln im Boot auf dem See geben neue Kraft. Saunabesuche und Turnen mit den Pensionisten halten sie fit.
Die größte Freude für sie ist die Familie. Ihre zwei Kinder und deren Partner, fünf Enkel und bereits fünf Urenkel kommen gerne zu Besuch und genießen die Fürsorge der Mama, Oma- und Uroma. „Was wünscht man sich in meinem Alter? Dass ich gesund bleibe und noch lange Fahrradfahren kann“, lacht die Jubilarin.
Beim Möcklebur in Dornbirn, sie fährt mit dem E-Bike dorthin, feiert die rüstige und immer gut aufgelegte Seniorchefin mit der Familie, Freunden, Musik und Gerilltem ihren runden Geburtstag und schaut zuversichtlich in die Zukunft.
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