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Mir vom Unterfeald – 50 Jahre Schule Unterfeld

©Schule Unterfeld
Wann & Wo 50 Jahre Schule UnterfeldWann: Fr 6. Juni von 14 - 20 Uhr Wo: Schule Unterfeld „Da fast in allen Familien Fernsehapparate sind, ist es sehr schwierig, die Kinder zum Lesen und zu konzentrierter Arbeit anzuhalten.

” Diesen Satz findet man in der mittlerweile 50jährigen Schulchronik der Schule Unterfeld. Wer meint, jene in wunderschön gestochener Handschrift geschriebenen Worte stammen aus diesem Jahrtausend, irrt sich grundlegend. Schon im Jahre 1968 weist der damalige Direktor Ludwig Hinteregger auf diese Umstände hin und hält zwei Jahre später zu diesem Thema fest: „Zur Intensivierung des Sprechunterrichts wurde bei einer Konferenz vereinbart, dass am Schuljahresende mindestens 10 Gedichte auswendig beherrscht werden müssen.”

1964 Eröffnung der Schule Unterfeld

29 Jahre lang leitete Ludwig Hinteregger die Schule Unterfeld von der Eröffnung im Jahre 1964 bis zu seiner Pensionierung 1993 und hielt in diesen Jahren relevante Ereignisse der Schule fest. Gleich auf den ersten Seiten wird über das Schuljahr 1964/65 berichtet. Mit nur drei Klassen musste der Schulbetrieb aufgenommen werden, weil keine zusätzliche Lehrkraft zur Verfügung stand. 44 Kinder der 2. und 3. Schulstufen wurden miteinander von einem Lehrer unterrichtet. Man berichtet in diesem Schuljahr von einem Elternabend für alle drei Lauteracher Schulen mit dem Thema „Geheimnisse des Lebens” und zur „Intensivierung des religiösen Lebens” wurde jede Woche einmal in einem Klassenzimmer eine Heilige Messe gefeiert.

Platz- und Lehrermangel

Die prekär sich der Platz- und Lehrermangel im Schuljahr 1966/67 auswirkte, zeigen wiederum die Aufzeichnungen. Die ersten und zweiten Klassen wurden damals im Wechselunterricht geführt. Die eine Klasse kam am Vormittag, die andere am Nachmittag und die Schulstunden wurden auf Einheiten von 45 Minuten gekürzt. Der damalige Lehrer Hugo Gutensohn übernahm damals beide zweiten Klassen und unterrichtete insgesamt 40 Stunden. Unter diesen Bedingungen war eine gute Disziplin notwendig, wie uns die Chronik weiter berichtet: „Um die erzieherische Arbeit fruchtbar zu gestalten, wird jeden Monat ein anderes Thema zum Schwerpunkt gemacht wie „Ordnung im Schulhaus” im Oktober und „Grüßen” im November.” Diese und noch weitere Ausführungen der Chronisten Direktor Ludwig Hinteregger und des ihm folgenden Direktors Hubert Köb geben uns ein anschauliches Bild über 50 Jahre Bildung und Erziehung.

Respekt und Toleranz

Auch 50 Jahre später versteht sich die Schule Unterfeld als Bildungseinrichtung, in denen Werte wie Respekt und Toleranz gegenüber anderen, ein gutes Miteinander und Freude am Lernen und Arbeiten hoch gehalten werden. Acht Volksschulklassen und Vier Sonderschulklassen mit insgesamt 183 Schülern werden von 30 Lehrern begleitet, um dem Kind Raum und Schutz zu gewähren, damit es Selbstwertgefühl entwickeln und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen kann. Denn wie formulierte es Astrid Lindgren: „Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.”

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