Alte Badesitten in Hard, der „Stammbumm“ der Harder und allerhand Geschichten und Erlebnissen aus alter Zeit waren Themen und „d’ Harder Saitenzupferinnen“ sorgten für passende Klänge.
Der Mundart-Mai machte diesmal Station in der Marktgemeinde am Bodensee. „Gaul“ Ulrich Gabriel und Kulturreferentin Andrea Romagna-Mießgang freuten sich über das rege Interesse. Den Hauptanteil zum gelungenen Abend trug der 1998 verstorbene Heimatdichter Eugen Stadelmann bei. Aus seinen Werken lasen Ruth Krenn und Dietmar Fitz. Viel zu lachen gab es schließlich beim Vortrag von Florian Woitsche, Jan Kollmann und Sarina Hotz (Mittelschule Hard) die von uralten und anno 1977 aktuellen Badesitten in Hard vortrugen. Dieses muntere Gedicht hatte Eugen Stadelmann für eine Faschingsveranstaltung verfasst.
Irmgard Fritz las aus Werken von Lydia Bonetti (+ 2012), Paula Schmid wieder trug gekonnt Beiträge von Trudi Kalb vor, die selbst auch anwesend war.
Von „Bude“ und „Tätsche“
Alte Ausdrücke, historische Ereignisse, spaßige Erlebnisse und harmlose Bosheiten aus vergangenen Jahrzehnten wurden lebendig. So mancher Gast im „Sternen“ nickte wissend, wenn von der „Bude“, also der Kammgarn, die Rede war, oder vom Metzger Brero, einer längst untergegangenen Großschlächterei in der alten Jennyfabrik, der „Tätsche“. Auch die gibt es längst nicht mehr, sie stand einst unweit vom Sternen.
Flötzbümm vor der Dampfsäge hielten einst die Baumstämme zusammen, die aus dem Bregenzerwald über die Bregenzerache in den Bodensee geflößt wurden – Wasserkraft statt Lkw. Der Harder Stammbumm von Eugen Stadelmann, vorgetragen von Dietmar Fitz, erinnerte an die durchwachsene Mischung „alter Harder“ aus allen möglichen Gegenden der Welt.
Der Text zum Harder Lied „Mir Hardar sind dinn ghörig Lüt“ – ebenfalls von Eugen Stadelmann – lag kopiert auf. So konnten zum Abschluss sämtliche sieben Strophen gemeinsam gesungen werden, begleitet von Gaul auf der Zugharmonie. Mit einem kleinen Präsent bedankten sich Bürgermeister Harald Köhlmeier und Kulturreferentin Andrea Romagna-Mießgang bei allen Mitwirkenden des Mufängar-Abends. Dazu gehörten natürlich auch die „Saitenzupferinnen“ Doris Matula, Annelies Fessler und Reinhilde Wolfgang.
Film „salzigs Wasser”
Die nächste Veranstaltung des Mundart-Mai gibt es in Hard am Mittwoch, den 22. Mai. In der Galerie Z., Landstraße 11, wird ab 19:30 Uhr der 60-Minutenb-Spielfilm „salzigs Wasser“ vorgeführt, ein Mundart-Spielfilm aus Vorarlberg vom Ogablick-Filmteam Rankweil. Eintritt € 5,-
Heimatshuttle-Band
Klingende Heimatkunde wird schließlich am Freitag, den 6. Juni, im „Sternen“ in Hard geboten. Ab 20:00 Uhr treten bei freiem Eintritt Ulrich Gabriel & die „heimatshuttle.Band“ (Rolf Aberer, Aydin Balli, Isabella Fink) mit Liedern aus Vorarlberg und aus den Herkunftsländern der zwei- und mehrheimischen Bevölkerung auf.
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