Der SK Rapid greift am Donnerstag (21:05 Uhr MESZ, live auf Puls 4 und Sky) nach dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenphasenspiel der Europa League. Mit einem Auswärtserfolg in der Arena Borisow gegen Dinamo Minsk würden die Hütteldorfer dem erstmaligen Einzug ins Sechzehntelfinale einen großen Schritt näher kommen. Mit Rechenspielen kann Trainer Zoran Barišić aber wenig anfangen. “Über einen möglichen Aufstieg will ich nicht reden, das ist alles noch viel zu weit weg. Wir sind weiterhin ein gefährlicher Außenseiter”, betonte der Wiener.
Während Rapid zum Auftakt ein überraschendes 2:1 gegen den haushohen Gruppenfavoriten Villarreal gelang, startete Dinamo Minsk mit einem 0:2 bei Viktoria Pilsen in den Bewerb. Dennoch warnte Barišić davor, seine Mannschaft gegen den weißrussischen Vizemeister und derzeitigen Tabellenzweiten als klaren Favoriten zu sehen.
Barišić: “Es wäre wichtig, schnell in Führung zu gehen”
“Wir werden alles dafür geben, um zu gewinnen. Aber wir wissen auch, dass wir gegen einen gut organisierten Gegner spielen, der vorne immer gefährlich werden kann”, sagte der Coach. Beim Aufstieg gegen Red Bull Salzburg im Europa-League-Playoff setzte Dinamo Minsk auf eine Mauer-Taktik. Diesmal dürften die Weißrussen mehr riskieren, vermutete Barišić. “Ich rechne damit, dass sie speziell in der Anfangsphase probieren werden, nach vorne zu spielen.”
Was das heutige Spiel betrifft: Wir sind gewarnt – aber auch selbstbewusst:…
Posted by SK Rapid Wien on Donnerstag, 1. Oktober 2015
Damit Rapid dennoch mit einem Sieg die Heimreise antreten kann, bedürfe es einer hochkonzentrierten Leistung. “Wir wollen das Spiel kontrollieren und dominieren, müssen aber bei Standardsituationen höllisch aufpassen und dürfen Minsk keine Räume geben”, warnte Barišić und ergänzte: “Es wäre wichtig, dass wir schnell in Führung gehen.”
Schaub und Nutz wieder im Mannschaftstraining
Mit welcher Mannschaft dieses Ziel erreicht werden soll, ließ Barišić wie gewohnt offen. Die personellen Alternativen sind seit dem 1:0 in Ried am Samstag größer geworden: Mario Sonnleitner steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung, außerdem stiegen Louis Schaub und Stefan Nutz am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Beide könnten es gegen Minsk in den Kader schaffen.
“Aber wir müssen sie vorher noch im Abschlusstraining beobachten”, meinte Barišić. Definitiv kein Thema ist Thanos Petsos – der an den Nachwirkungen einer Innenbandverletzung im Knie laborierende Grieche trat zwar am Mittwoch so wie der komplette Kader die Reise nach Weißrussland an, ist aber erst nach der Länderspielpause Mitte Oktober wieder einsatzbereit.
Barišić befürchtet ramponierten Rasen
Der Rapid-Tross schlug in Minsk Quartier auf und reist zum Abschlusstraining und Spiel per Bus ins rund eine Autostunde entfernte Borisow. In der dortigen Arena ging am Dienstag die Champions-League-Partie zwischen BATE Borisow und AS Roma (3:2) über die Bühne, was bei Barišić nicht gerade für Hochstimmung sorgte. Sollte nämlich die Spielfläche ramponiert sein, würde dies eher Minsk als Rapid helfen. “So etwas kommt der Mannschaft entgegen, die meistens verteidigt. Wir werden aber erst sehen, in welcher Verfassung der Rasen wirklich ist”, erklärte Barišić.
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— SK Rapid Wien (@skrapid) 30. September 2015
Sein Klub ist zwar in dieser Europacup-Saison auswärts ungeschlagen, wartet aber schon seit sieben Partien auf einen Auswärtssieg in der Europa-League-Gruppenphase. Zuletzt gelang dieses Kunststück im Oktober 2010 beim 2:0 gegen ZSKA Sofia. Dinamo Minsk wiederum hat in keinem seiner bisherigen Heimspiele in der Europa-League-Gruppenphase ein Tor geschossen, ist jedoch in den drei Europacup-Matches vor eigenem Publikum in dieser Spielzeit noch ohne Niederlage.
Dinamo-Trainer Rašović: “Haben großen Respekt vor Rapid”
Für die Weißrussen ist Rapid bereits der dritte österreichische Gegner in dieser Saison. Im Playoff hatten sie gegen Red Bull Salzburg das bessere Ende für sich, nun wartet aber laut Coach Vuk Rašović ein anderes Kaliber. “Rapid ist viel stärker als Salzburg”, sagte der Serbe am Mittwoch.
Dennoch werde man vor dem österreichischen Tabellenführer nicht in Ehrfurcht erstarren. “Wir haben großen Respekt, denn Rapid hat hohe Qualität. Doch sie müssen erst auf dem Platz zeigen, wie gut sie wirklich sind. Ich glaube an meine Mannschaft, wir sind gut vorbereitet”, erklärte Rašović.
Dass seine Truppe bereits seit sieben Pflichtspielen auf einen Sieg wartet, bereitet dem 42-Jährigen keine allzu große Sorgen. “So etwas passiert einfach. Wir haben in diesen Partien nicht schlecht gespielt”, betonte Rašović.
(APA, Red.)
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