Gleich bei zwei Rohbauten in Vorarlberg wurden jüngst derart massive statische Mängel festgestellt, dass sie wieder abgerissen werden müssen. Die "Neue am Sonntag" berichtete.
Die betroffenen Objekte
Alpenresort Walsertal, Fontanella
Sechs Millionen Euro waren für die bauliche Verbindung der Hotels "Faschina" und "Walserhof" sowie für Adaptierungen im Bestand veranschlagt. Seit geraumer Zeit steht die Baustelle in der Großwalsertal-Gemeinde still.
Wohnanlage Thomas-Rhomberg-Straße, Dornbirn
Auch eine Wohnanlage in Dornbirn war statisch schwer unterdimensioniert. Die Auswirkungen – etwa eine durchhängende Betondecke – waren teilweise mit freiem Auge sichtbar.
Die Folgen
Fontanella
Eigentlich sollte der Um- und Zubau des Alpenresort Walsertal Anfang Dezember abgeschlossen sein. Die Baustelle steht derzeit allerdings still, da der Rohbau quasi einsturzgefährdet ist. Es wurden bereits umfangreiche Beweissicherungsmaßnahmen durchgeführt. Dem Vernehmen nach muss nun der gesamte Rohbau samt Tiefgarage abgerissen werden.
Dornbirn
In der Thomas-Rhomberg-Straße in Dornbirn haben die Abbruchbagger ihre Arbeit bereits erledigt. Von der Wohnanlage sind nur noch der Liftturm und ein Teil des Stiegenhauses zu sehen.
Die Schuldfrage
- Für die offensichtlich fehlerhafte statische Berechnung der Projekte zeichnet ein Ziviltechniker im Pensionsalter aus dem Bezirk Bregenz verantwortlich.
- Die Architekturplanung der beiden Gebäude kommt aus ein und demselben Haus, in diesem Fall handelt es sich um ein größeres Büro aus dem Bezirk Dornbirn.
Ein Verfahren läuft derzeit noch nicht. Standesrechtliche Konsequenzen werden nicht ausgeschlossen.
Stellungnahmen der Involvierten
- Sowohl der für die Statik zuständige Bauingenieur als auch die Architekten waren für die "Neue am Sonntag" für eine Stellungnahme nicht zu erreichen oder wollten sich nicht äußern.
- Auch die betroffene Hoteliersfamilie in Faschina hält sich bedeckt.
- Seitens der bauausführenden Firma Hilti & Jehle wird betont, dass man der Prüf- und Warnpflicht "selbstverständlich" nachgekommen sei. Jetzt gelte es, gemeinsam mit den involvierten Unternehmen und Versicherungen alles zu tun, um das Verfahren nicht unnötig in die Länge zu ziehen und die Haftungsfrage zu klären.
Kammerdirektorin Dagmar Birnleitner war nicht für ein aktuelles Statement zu erreichen.
(Quelle: NEUE am Sonntag)
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