Wie die Vorarlberg-Niederlassung des AKV Europa in Feldkirch am Freitag mitteilte, habe der Sanierungsverwalter der Bitschnau GmbH dem Landesgericht Feldkirch und den Gläubigerschutzverbänden mitgeteilt, dass die Schuldnerin ihren angebotenen Sanierungsplan mit 20 Prozent Quote zurückziehe. Das Sanierungsverfahren werde nunmehr in Kürze in ein Konkursverfahren umgeändert.
Keine Perspektive
Der Sanierungsverwalter sei bestrebt, die noch offenen Aufträge für die Insolvenzmasse positiv abzuwickeln und werde nach Schließung des Unternehmens mit Verwertungsmaßnahmen beginnen, heißt es. Aufgrund von fehlenden, vor allem nicht umsetzbaren Aufträgen und der fehlenden Perspektive sei offenkundig, dass ein weiterer Ausfall für die Insolvenzgläubiger nur durch Schließung des gesamten Betriebes vermeidbar sei.
Die operativen Geschäftsführer der Bitschnau GmbH, Hansjörg Draxl und Christian Bitschnau, hätten der formellen Schließung des gesamten Betriebes bereits zugestimmt. Für den 11. November 2014 sei eine Betriebsversammlung zur Information der Mitarbeiter geplant.
4,4 Mio. Euro Passiva, 70 Mitarbeiter
Nach Angaben des KSV1870 in Vorarlberg gebe es bislang etwa 200 Forderungsanmeldungen. Von der Insolvenz sind beinahe 70 Mitarbeiter betroffen. Bei der Eröffnung des nunmehr obsoleten Sanierungsverfahrens Anfang Oktober 2014 wurden die Passiva mit rund 4,4 Millionen Euro angegeben.
Nur Bitschnau GmbH betroffen
Die Bitschnau GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von 14,5 Millionen Euro und gehört seit Herbst 2009 mehrheitlich dem Oberländer Unternehmer Lothar Bitschnau. Die Bitschnau GmbH wurde 1993 von dessen Bruder Harald als Ein-Mann-Unternehmen gegründet.
Harald Bitschnau ist allerdings schon längere Zeit als geschäftsführender Gesellschafter ausgeschieden. Dieser Millionenkonkurs betrifft ausschließlich die Bitschnau GmbH und nicht die anderen drei zur Bitschnau Group gehörenden Unternehmen. (red/wpa)
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