Militärkommandant fordert mehr Soldaten und mehr Übungszeit

Bei strömendem Regen fand die Angelobung der Rekruten der Einrückungsturnusse März und April 2023 in Rankweil am Fußballplatz Gastra statt.

Dabei stellte der Militärkommandant von Vorarlberg, Brigadier Gunther Hessel erneut die Forderung an die Politik: „Der 1. Pfeiler für eine funktionierende Landesverteidigung, das Budget, ist gelegt. Der 2. Pfeiler, ausreichend Soldaten und Übungszeit, muss von der Politik noch angepackt und in der Gesellschaft diskutiert werden, denn sechs Monate sind für Landesverteidigung zu wenig, international sind acht Monate das Mindestmaß!" Hessel weiter: „Die sechs Monate kommen aus einer Zeit, wo das Bundesheer als Backup für Feuerwehr und Polizei gesehen wurde und Landesverteidigung ein Lippenbekenntnis war, aber heute bekennen sich alle Parteien zur Landesverteidigung und sind daher gefordert auch die Rahmenbedingungen für genügend Soldaten und Übungszeit zu schaffen."

Bei dieser Angelobung wurden 140 Rekruten aus Vorarlberg, die gerade ihre allgemeine Basisausbildung beim Jägerbataillon 23 in Bludesch oder die Basisausbildung Pionierdienst in Bregenz absolvieren, angelobt.

Nach dem Ende der Basisausbildung werden die Tiroler Soldaten zum Militärkommando Tirol und zum Stabsbataillon 6 nach Innsbruck, in die Wattener Lizum und zum Jägerbataillon 24 nach Lienz/Osttirol versetzt. In allen Dienststellen werden sie als Kraftfahrer, Rettungssanitäter, Mechaniker, Köche und Wachen eingeteilt.

Die 40 Vorarlberger Soldaten werden beim Militärkommando Vorarlberg als Pioniere oder Funktionssoldaten ihre weitere militärische Verwendung finden. Während des Sommers stehen diese Soldaten als Katastrophenhelfer für alle möglichen Einsätze in ganz Vorarlberg zur Verfügung.

Zur Veranstaltung wurden die Bevölkerung sowie Angehörige und Freunde der anzugelobenden Grundwehrdiener herzlich eingeladen. Alle Gäste erhielten eine gratis Kostprobe aus der Feldküche.

Quelle: Militärkommando Vorarlberg/Alexander Pehr, Oberstleutnant