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Migrationswelle: Ex-Kanzler Kurz legt sich mit Annalena Baerbock an

Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz erhebt schwere Vorwürfe gegen das deutsche Außenministerium und warnt vor einer möglichen Migrationswelle nach Europa. Seine Kritik richtet sich insbesondere auf die Unterstützung sogenannter Seenotretter im Mittelmeer.

Während seiner politischen Karriere hatte Sebastian Kurz einen Ruf als harter Verhandler in Migrationsfragen. Nun meldet er sich erneut zu Wort und äußert seine Besorgnis über die aktuelle Situation in Bezug auf die Migrationspolitik in Europa.

Annalena Baerbock.
©Reuters

Kurz erklärt, dass die Europäische Union immer noch keinen effektiven Außengrenzschutz habe und Schlepper weiterhin die Kontrolle darüber hätten, wer nach Europa komme. "Die EU hat noch immer keinen funktionierenden Außengrenzschutz. Schlepper entscheiden, wer zu uns kommt – nicht die souveränen Staaten oder die EU", so Kurz gegenüber der Zeitung BILD.

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'Unterstützung von Seenotrettern ist hochproblematisch'

Der ehemalige österreichische Bundeskanzler macht das deutsche Außenministerium unter Annalena Baerbock verantwortlich und kritisiert hauptsächlich die Unterstützung von Seenotrettern, die Migranten aus dem Mittelmeer nach Europa bringen. Er argumentiert, dass dies die Situation noch verschärfe und ein falsches Signal an Schlepper und Migranten sende.

"Es gibt leider immer wieder Maßnahmen, die ohnehin schon schlimme Situationen noch schlimmer machen", so Kurz. "Dass das deutsche Außenministerium durch die Unterstützung sogenannter Seenotretter organisiert, dass Migranten nach Europa gebracht werden und nicht in Herkunfts- oder Transitländer, ist hochproblematisch."

Warnung vor massiven Migrationsbewegungen: "Unsere Grenzen sind offen"

Sebastian Kurz warnt davor, dass die gegenwärtige Politik zu weiteren massiven Migrationsbewegungen führen könnte. "Die Realität ist ganz einfach: Hunderte Millionen Menschen auf der Welt leben unter sehr schlechten Bedingungen. Wenn der Eindruck ist, dass unsere Grenzen offen sind, werden sich auch Millionen Menschen auf den Weg machen", wird Kurz von der "Bild" zitiert.

Kurz schließt sich in seiner Kritik dem bekannten Tech-Milliardär Elon Musk an, der die Bundesregierung zuvor für die Finanzierung von selbsternannten Seenotrettern vor der Küste Afrikas kritisiert hatte. "Musk hat hier mit seiner Kritik recht", sagt Kurz.

(VOL.AT)

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