Zehn Erwachsene, vier Kinder und ein Baby auf nicht einmal 40 Quadratmetern untergebracht – dieses und ähnliche Bilder boten sich den Teilnehmern der nächtlichen Behördenaktion in einem Wohnhaus im 10. Wiener Gemeindebezirk. Das fünfstöckige Gebäude war von dem “Miethai” gekauft worden und steht eigentlich vor einer Sanierung.
Doch bis dahin wollte der Hausbesitzer die total ausgeräumten Wohnungen nützen, um Familien aus Rumänien, Tschetschenien, Serbien, der Türkei und auch aus Österreich illegal unterzubringen. Der ausländischen Vermieter meldete die untergebrachten Personen nicht an und verlangte “schwarz” überteuerte Miete. Darum waren weder Meldezettel, noch Mietverträge vorhanden.
Insgesamt 42 Anzeigen nach dem Meldegesetz
Nach der nächtlichen Aktion hagelte es Anzeigen gegen den “Vermieter”. 42 nach dem Meldegesetz und zwei wegen Schwarzarbeit nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz. Die Polizei überprüfte sämtliche “Mieter” und nahm auf Grund fehlender Aufenthaltsgenehmigungen und eines Haftbefehls vier Personen fest. In einer Wohnung entdeckte ein Polizeihund sogar Suchtmittel. Eine entsprechende Anzeige erfolgte.
Wer in seiner Wohnung bleiben möchte, muss wohl weiterzahlen
Der Vermieter wurde natürlich nicht angetroffen, aber die Finanzbehörde wird sich um den Mann kümmern. Die Untermieter müssen auf alle Fälle Meldezettel beantragen und die Mietverträge dürften auch bald fällig sein. “Es gibt leider kein Gesetz, dass dem Herrn verbietet, viele Leute in kleinen Räumen unterzubringen”, sagte ein Rathaus-Sprecher. Soll heißen: Wer in seiner Wohnung bleiben möchte, muss wohl oder übel weiterzahlen. Nur eine Anzeigenflut bzw. potenzielle Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung können den “Miethai” stoppen.
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