AA

Mieten steigen kräftig: Wo Wohnen jetzt am teuersten ist

Neue Zahlen zeigen, wo Wohnen in Österreich am teuersten ist.
Neue Zahlen zeigen, wo Wohnen in Österreich am teuersten ist. ©CANVA
Die Mieten in Österreich ziehen weiter an – und das quer durchs Land. Doch nicht überall trifft es Wohnungssuchende gleich stark. Ein Blick auf die neuesten Zahlen offenbart überraschende Entwicklungen.

Die monatlichen Kosten für neu angemietete Wohnungen sind in Österreich auch heuer wieder spürbar gestiegen. Eine aktuelle Auswertung der Immobilienplattform ImmoScout24 zeigt: Zwischen Jänner und Oktober 2025 legten die Bruttomieten im Durchschnitt um 6 Prozent zu – und kletterten damit auf bundesweit 15,20 Euro pro Quadratmeter.

Vorarlberg unter den teuersten Regionen

Am teuersten wohnt man laut Datenanalyse nach wie vor in Wien. Hier lag der Median der inserierten Bruttomieten bei 21 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit bleibt die Bundeshauptstadt einsamer Spitzenreiter.

Aber auch westlich der Donau bleibt Wohnen kostspielig. Tirol folgt knapp mit durchschnittlich 20,90 Euro pro Quadratmeter (plus 5 Prozent), Salzburg liegt mit 19,90 Euro (plus 9 Prozent) ebenfalls weit oben. Vorarlberg reiht sich mit 19 Euro pro Quadratmeter (plus 6 Prozent) ebenfalls unter die teuersten Regionen des Landes ein.

Eine aktuelle Analyse zeigt, wo Wohnen 2025 am teuersten ist – und wo es noch leistbar bleibt. ©CANVA

Burgenland deutlich günstiger

Ein ganz anderes Bild zeigt sich im Burgenland: Dort sanken die Mieten als einzige Region im Jahresvergleich – und zwar um 7 Prozent auf 11,70 Euro pro Quadratmeter. Damit bleibt das östlichste Bundesland die preiswerteste Adresse für Wohnungssuchende. Auch Niederösterreich (12,70 Euro, plus 2 Prozent) und die Steiermark (12,70 Euro, plus 3 Prozent) bleiben vergleichsweise leistbar. In Oberösterreich stiegen die Mieten ebenfalls kräftig – um 10 Prozent auf 12,60 Euro. Kärnten bewegt sich mit 14,20 Euro pro Quadratmeter und einem moderaten Plus von einem Prozent im Mittelfeld.

Rechnet man die durchschnittlichen Quadratmeterpreise auf eine 70-Quadratmeter-Wohnung hoch, ergibt sich folgendes Bild: In Wien sind für eine solche Wohnung im Schnitt 1471 Euro pro Monat fällig – fast doppelt so viel wie im Burgenland, wo vergleichbare Mietwohnungen bei rund 820 Euro liegen. Im österreichweiten Mittel kostet eine 70-Quadratmeter-Wohnung derzeit etwa 1060 Euro monatlich.

Markt in der Phase der Stabilisierung

"Die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt ungebrochen hoch", sagt Markus Dejmek, Geschäftsführer von ImmoScout24 Österreich. "Das Angebot ist immerhin nicht weiter eingebrochen, sondern scheint eine vorläufige Talsohle erreicht zu haben." Er sieht das laufende Jahr als Übergangsphase: "2024 war das Jahr dramatischer Marktveränderungen hin zur Miete. 2025 bringt eine gewisse Stabilisierung im neuen Normalzustand."

Laut ImmoScout24 hat sich sowohl die Nachfrage als auch das Angebot im Vergleich zum Vorjahr etwas beruhigt. Nach einem massiven Nachfrageplus von 25 Prozent zwischen 2023 und 2024 hat sich die Lage heuer auf hohem Niveau eingependelt. Auch das Angebot sei – nach einem starken Rückgang im Vorjahr – nur noch leicht weiter zurückgegangen.

In vielen Regionen Österreichs schnellen die Mieten weiter in die Höhe – und das belastet Haushaltsbudgets spürbar ©CANVA

Datenbasis und Methodik

Die Analyse stützt sich auf rund 183.000 Inserate, die in den ersten zehn Monaten der Jahre 2024 und 2025 auf der Plattform veröffentlicht wurden. Berücksichtigt wurden Bruttomieten – das heißt inklusive Betriebskosten, jedoch ohne Heiz- und Stromkosten. Als Kennzahl diente der Median, um Ausreißer nach oben oder unten nicht überzubewerten.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Mieten steigen kräftig: Wo Wohnen jetzt am teuersten ist