MGT Mayer Glastechnik will gesamten Firmenstammsitz verkaufen

Eine angebotene Firmenimmobilie beim Immobilien-Makler Reinhard Götze (RE/MAX Immowest) hat in Vorarlbergs Wirtschaftsbranche die Gerüchteküche angeheizt. Denn zum Kauf angeboten wird nichts Geringeres als die gesamte Betriebsliegenschaft von MGT Mayer Glastechnik GmbH in Feldkirch. Das Unternehmen mit etwa 145 Mitarbeitern in Vorarlberg hat dort seit über 35 Jahren seinen Sitz. Die Liegenschaft verfügt über 9.000 Quadratmeter Produktions- sowie Lager- und Büroflächen. Über den Kaufpreis werden in der Anzeige keine Angaben gemacht. Branchenkenner gehen von einem knapp zweistelligen Millionen-Euro-Betrag aus.

Neubau an anderem Standort geplant

Walter Mayer, Firmengründer und geschäftsführender Gesellschafter von MGT Glastechnik GmbH, bestätigte auf wpa-Anfrage den geplanten Verkauf der gesamten Betriebsliegenschaft und des bisherigen Firmenstammsitzes. Der Auslöser dafür sei, dass MGT an einem anderen Standort einen neuen und modernen Produktionsbetrieb errichten wolle. Aufgrund des Wachstums des Unternehmens werde dieser neue Standort auch größer ausfallen als der bestehende. Die Umsetzung eines solchen Vorhabens sei am bestehenden Standort nicht möglich. "Der vorgesehene Verkauf des Firmenstammsitzes hat also nichts mit einer Firmenschließung zu tun. Das Gegenteil ist der Fall."

Auch Standort außerhalb Vorarlbergs möglich

Die Suche nach einem Grundstück für den Neubau inklusive Bauarbeiten habe einen offenen Zeitplan und sei zudem "ergebnisoffen", so Mayer. Das bedeute, dass auch ein Standort außerhalb Vorarlbergs möglich sein könne. "Bei den derzeitigen Preisvorstellungen von Grundeigentümern in Vorarlberg ist es eher unwahrscheinlich, dass wir hier bauen werden." Mayer schließt deshalb nicht aus, dass MGT Mayer Glastechnik Vorarlberg auch verlassen könnte.

Wie viel Theaterdonner hinter dieser Ankündigung zur möglichen Absiedlung steht, um damit laufende Verhandlungen über den Kauf eines Grundstückes für den neuen Firmenstammsitz in Vorarlberg zu beschleunigen oder unter Druck zu setzen, bleibt offen.

(Quelle: Wirtschaftspresseagentur)