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Meusburger setzt sich mit 30 die Top 30 für 2014 als Ziel

Einen Sieg und eine Niederlage gab es am Dienstag für Österreichs aktuell zwei beste Tennis-Spielerinnen beim Generali Ladies in Linz. Doch letztlich stand sowohl für die gegen Andrea Petkovic ausgeschiedene Yvonne Meusburger als auch für Patricia Mayr-Achleitner nach ihrem Drei-Satz-Erfolg über Sorana Cirstea (ROM-6) das Positive im Vordergrund.

Meusburger blickt nach ihrer mit Abstand besten Saison vor ihrem letzten Einsatz kommende Woche in Luxemburg schon Richtung 2014, Mayr-Achleitner hofft auf ihr erstes Linz-Viertelfinale und hat auch danach noch vier bis fünf Turniere auf ihrem Plan.

“Reicht nicht, Ball reinzuspielen”

Die aktuelle Nummer 52 aus Vorarlberg hat jedenfalls Lunte gerochen und lässt sich vom Erstrunden-Aus in der TipsArena nicht vom Erfolgsweg abbringen. Gegen Petkovic sah man eine schon wesentlich aggressiver agierende Yvonne Meusburger. “Wenn man in die Top 50 kommen will, reicht es nicht, den Ball reinzuspielen. Es gelingt mir immer öfter, das auf dem Platz umzusetzen”, konstatierte Meusburger, die es “eher nicht für möglich gehalten” hätte, dass ihr 2013 dermaßen der Knopf aufgeht.

Nach Luxemburg macht Meusburger zwei Wochen Pause, dann geht es an die etwas andere Planung für das nächste Jahr. Immerhin kann sie aufgrund ihres Rankings auch ganz andere Turniere spielen als noch zu Jahresbeginn. “Wir müssen sehr gut planen, weil es gibt dann ja auch viele Punkte zu verteidigen”, weiß Meusburger, die zu Hause einen drei- bis vierwöchigen Aufbau absolviert, ehe es so früh wie nie für sie (“um den 20.12.”) nach Australien geht.

Top 30 als Ziel

Soeben erst 30 geworden, denkt sie gar nicht ans Alter. “Solange ich mich gut fühle, der Körper das alles mitmacht und es mir Spaß macht, mache ich das. Das Ziel ist es, noch drei, vier Jahre weiterzumachen. Ich genieße es jetzt wirklich.” Und Meusburger will im WTA-Ranking durchaus noch weiterklettern. Wenn sie gesund und körperlich so fit wie jetzt bleibt, dann würde sie sich gerne “so um die 30 herum” platzieren.

Als nun etablierte Nummer eins Österreichs gibt es gegen Ende des Jahres endlich auch wieder ein paar Sponsorengespräche. Nach Jahren der finanziellen Schwierigkeiten, wo oft die Finanzierung der kommenden Reise ein Problem war, geht es Meusburger nun auch diesbezüglich besser. “Es ist ganz angenehm, wenn man jetzt ein bisserl was zur Seite tun kann.”

Meusburger glaubt an ihre Landsfrauen

Und dass sie nicht mehr lange einzige ÖTV-Spielerin in den Top 100 sein wird, dafür könnte Mayr-Achleitner vielleicht sogar noch in Linz sorgen. Meusburger glaubt an ihre Landsfrauen. “Wir haben alle das Potenzial, Tennisspielen können wir alle. Ich bin das beste Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist.”

Mit drei Turniersiegen bei 25.000-Dollar-Challengern hat die Rückkehr von Meusburger begonnen und auch Mayr-Achleitner hat einen ähnlichen Weg gewählt und gerade erst zwei 25-er gewonnen. “Man muss immer weiterarbeiten und darf sich nie zufriedengeben und ich bin nicht zufrieden”, sagte die Tirolerin, die am 8. November 27 Jahre alte wird. “Ich merke es auch bei mir: je älter man wird, umso mehr Knöpfchen gehen auf im Kopf. Es macht mir viel mehr Spaß am Tennisplatz und ich weiß, wie wichtig es ist, verletzungsfrei zu sein.”

Jetzt könnte sie erstmals in Linz das Viertelfinale erreichen. Gegen Lucky Loser Marina Zanewska (UKR) ist sie am Donnerstag leichte Favoritin. “Jeder Gegner ist schwer genug. Ich kenne sie überhaupt nicht, und muss noch ein paar Leute fragen.” Für den angestrebten Hauptbewerb bei den Australian Open im Jänner sollte es jetzt schon reichen, glaubt Mayr-Achleitner.

“Ich gebe mich damit nicht zufrieden und nur reinrutschen will ich auch nicht”, gab sich Mayr-Achleitner kämpferisch. Stolz ist sie darauf, dass sie nach einem Muskelfaserriss in Wimbledon nun schon wieder 500 Punkte geholt hat. Ein Beispiel Meusburger kann da schon auch anspornen. “Hut ab, was Yvonne heuer geleistet hat und es ist natürlich Motivation für jeden.” Für die Tirolerin ist es ohnehin bewiesen, dass man mit 29, 30 das beste Tennis spielt. “Weil da ist der Kopf einfach viel weiter.”

Mayr-Achleitner, aktuell noch Nummer 107, bestreitet nach Linz noch vier bis fünf kleinere Turnierer. Fix sind vorerst nur Dubai und Sharm el-Sheikh. Den Australien-Trip zu Saisonbeginn nimmt sie nach Weihnachten in Angriff. Doch nun liegt der Fokus noch ganz auf Linz. Immerhin winkt ihr ein Viertelfinal-Duell mit der topgesetzten Deutschen Angelique Kerber.

(APA)

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