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METAMORPH von Hotz und Mittendorfer in La Piccola Galleria

"Handkokon" heißt eines von vielen neuen Kunstwerken von Ewald Hotz.
"Handkokon" heißt eines von vielen neuen Kunstwerken von Ewald Hotz. ©BK
Feldkirch. (BK) Die beiden Feldkircher Künstler Ewald Hotz und Martin Mittendorfer, welche gemeinsam unter dem Pseudonym „WALDeMAR“ Kunst aus Keramik und Stein anfertigen, laden zu einer beachtenswerten Ausstellung.
Zweite Ausstellung von Hotz und Mittendorfer

Ewald Hotz und Martin Mittendorfer widmen sich ein weiteres Mal gemeinsam dem Thema der Verwandlung und Veränderung. Nach der Ausstellung „Evolution“ im Jahre 2015 setzen die Künstler die Thematik fort und entwickeln sowohl einzeln als auch gemeinsam in der künstlerischen Position „WALDeMAR“ neue Schwerpunkte.

Thematisch befasst sich die Ausstellung mit dem METAMORPHEN.

Ewald Hotz:
“Metamorph, Metamorphose bedeutet für mich die Entwicklung bzw. Verwandlung in eine neue Form, eine neue Gestalt. Nicht nur die metamorphe Form ist damit gemeint, sondern auch der vielschichtige Prozess, welcher nach Vollendung der Metamorphose nicht mehr sichtbar ist. In der Kunst ist der kreative Akt, der metamorphe Prozess gemeint, eine Verwandlung von Geistigem in Materielles, bewusst oder unbewusst gelenkt.
So ist in der Auseinandersetzung der WALDeMAR-Objekte sehr viel Verwandlung passiert, eine Form sucht eine Passform, durch diese zweite passende Form verwandelt sich ein Teil in eine neue Identität, durch eine gegenüberliegende passende Form. Somit geschieht also eine Metamorphose. Durch diesen Prozess ergibt sich auch immer eine überraschende und herausfordernde Komponente. Eine andere Metamorphose beschreibt für mich der allmähliche Prozess der Verwandlung, wie der Lebenszyklus sie beschreibt, wie sie die seelische Verwandlung und Entwicklung ebenso versinnbildlicht. Der Mensch in seiner Entwicklung verwandelt sich stets zu einem anderen, neuen Ich.“

Martin Mittendorfer:
“Die Metamorphose ist immanenter Teil unseres Universums. Ebenso wie die Materie unterliegt jegliches Leben der ständigen Verwandlung aller Formen und Zustände. Wir finden sie in atomaren Prozessen, in unserem Körper und Bewusstsein, in unseren Gefühlen und Beziehungen. Und sie ist eines der ganz großen Themen in der Kunst. Für mich bedeutet das zuallererst, auf die metamorphen Prozesse im eigenen Inneren zu hören und ihnen dann künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Die Arbeit am Stein verlangt Geduld und Langsamkeit und ist somit sehr geeignet, dieses Oszillieren mit der inneren Metamorphose zu unterstützen. Ich nähere mich dem Thema auf drei Ebenen an: Zeigen einige Werke das Endprodukt der Metamorphose (d.h. der Prozess der inneren Verwandlung ist nicht mehr zu sehen), so versuche ich in anderen, die Metamorphose im geschaffenen Objekt selbst sichtbar zu machen, z.B. den ursprünglichen Stein und das “freigelegte” Werk oder die Metamorphose eines Menschen infolge einer inneren Wandlung. In den WALDeMAR-Objekten schließlich geht es um die Metamorphose zwischen zwei Werken , wobei durch das Hinzutreten einer weiteren Form erstere verändert, ergänzt, erweitert oder auch in Frage gestellt wird. Herausfordernd, spannend, lohnend – wie im täglichen Leben.“

Informationen zu den Künstlern:


Ewald Hotz, in Vorarlberg aufgewachsen, lebt und arbeitet in Götzis. Seit mehr als 20 Jahren unterrichtet er als Mittelschullehrer die Fächer Englisch und Bildnerische Erziehung. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1997 arbeitet er fast ausschließlich mit Ton. In den letzten Jahren beschäftigte er sich mit verschiedenen Kulturen und deren Symbolsprache, die ihm als Grundlage für seine vielgestaltigen Illustrationen dienen. Er hat an mehreren regionalen Ausstellungen teilgenommen, 2011 einen Förderpreis in experimenteller Puppenkunst (VEP-Verband europäischer Puppenkunst) gewonnen. Im Mai 2015 nahm er an der Ausstellung für zeitgenössische Kunst im Rahmen der „Biennale de la Ceramique“ in Andenne in Belgien teil. Er ist seit 2008 Mitglied bei „kunstvorarlberg“. Website: www.ewaldhotz.at

Martin Mittendorfer , Dr. phil., Jg. 1951, seit bald 36 Jahren in Vorarlberg als körperorientierter Psychotherapeut tätig. Er lebt in Rankweil, ist verheiratet und hat 4 Kinder. Lebenslange Beschäftigung mit fundamentalen Themen: dem Kosmos (Entstehung, Rhythmus, etc.), der Evolution (von der Paläoanthropologie bis zur individuellen Menschwerdung; Diss. über pränatale Psychologie) und dem schon urzeitlichen menschlichen Bedürfnis nach künstlerischem Ausdruck (Form, Licht, Farbe, Musik, Klang). Diese Themen prägen seine künstlerische ebenso wie seine therapeutische Tätigkeit. Fotografische Arbeiten seit 1977. Arbeit mit Stein seit 2008: „Kunst ist Therapie ist Kunst“
Ausstellungen: Thüringen 2015, Feldkirch, Mai 2017 (s.o.), aviso: München, Juni 2017. Inhaber der “La piccola galleria” in Feldkirch Webseiten: www.mollback.at/la-piccola-galleria, www.koerpertherapie-vorarlberg.at

 

Facts:

Vernissage: Donnerstag 11.5. 2017 um 17 Uhr

Dauer der Ausstellung: von 11.5. bis 27.5. 2017

Öffnungszeiten: jeweils Fr von 14.00-18.00 Uhr / Sa von 9.30–13.00 Uhr

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