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Metaller-KV-Verhandlungen: Arbeitgeber wollen Angebot nachbessern

Die Arbeitgeber stellen besseres Angebot in Aussicht.
Die Arbeitgeber stellen besseres Angebot in Aussicht. ©APA/ROBERT JAEGER
Die vierte Runde der Verhandlungen für den Kollektivvertrag (KV) 2024 der Metalltechnischen Industrie haben heute Mittag begonnen. Arbeitgebervertreter Christian Knill hat im Voraus ein verbessertes Angebot in Aussicht gestellt.
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"Wir werden heute das Angebot verbessern", so Arbeitgebervertreter Christian Knill. "Wir erwarten aber auch, dass die Gewerkschaft ihr Forderungspaket deutlich reduziert." Konkrete Zahlen ließ Knill vorerst noch offen.

Nachbesserung von Angebot für Gewerkschaft "notwendig und wichtig"

PRO-GE-Chefverhandler Reinhold Binder findet eine Nachbesserung der Arbeitgeber für "notwendig und wichtig, denn die 2,5 Prozent, die bisher am Tisch liegen, sind unzureichend und respektlos". Er sei jedoch zuversichtlich, dass es während der heutigen Verhandlung zu einer Annäherung kommen werde. "Wir sind verhandlungsbereit, der ganze Tag, die ganze Nacht und die nächsten Tage stehen zur Verfügung", so Binder. "Wir sind entschlossen, zu einem KV-Abschluss zu kommen."

ÖGB erteilte vor Metaller-KV-Verhandlungen Streikfreigabe

Falls es heute zu keiner Vereinbarung kommt, wird laut einer Mitteilung der Gewerkschaft PRO-GE ab dem 6. November gestreikt. Diese Maßnahme wurde bereits vom Gewerkschaftsbund (ÖGB) genehmigt. "Streiks werden die Realität nicht wegstreiken", erwiderentgegnete Knill, der auch Vorsitzender des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie (FMTI) ist. "Wir stecken in einer Rezession. Jetzt geht es darum, Arbeitsplätze zu erhalten und den Standort nicht weiter zu schwächen." Laut Knill gibt es etliche Unternehmen, die bereits Arbeitsplätze abbauen mussten. "Das hohe Forderungspaket (der Gewerkschaft) ist Gift und würde die Situation weiter verschlechtern."

Im Ö1-"Journal um acht" wies Knill erneut auf die verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hin, die wenig Raum für Erhöhungen ließen. Er betonte, dass es sich um eine Verhandlung handelt, bei der beide Seiten Zugeständnisse machen müssen. Sollte man jedoch nur dazu gedrängt werden, die Forderung nach einer Erhöhung immer weiter zu erhöhen, während man selbst bei den 11,6 Prozent verbleibt, wird es schwierig.

(APA/Red)

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