Menschen mit Behinderung besonders belastet von Coronakrise

45 Prozent gaben bei einer repräsentativen Umfrage an, dass sich ihre Situation durch die Coronakrise verschlechtert hat. Hauptprobleme in der Pandemie seien fehlende Sozialkontakte, Isolation und Einsamkeit gewesen.
Kaum wirtschaftliche Probleme - im Alltag aber umso mehr
Die wirtschaftliche Situation war für 82 Prozent der befragten Menschen mit Behinderungen trotz der Coronapandemie "weitgehend stabil". Die UniCredit Bank Austria hat die Umfrage gemeinsam mit der Inklusion-Beraterfirma myAbility, der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen und dem Kriegsopfer- und Behindertenverband (KOBV) durchgeführt. In Österreich leben laut Statistik Austria rund 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen.
"Für Menschen mit Behinderungen gab es aufgrund der Corona-Maßnahmen zusätzliche Barrieren, an die jemand, der diese Einschränkung nicht hat, vielleicht gar nicht denkt", so der myAbility-Gründer Gregor Demblin. So sei etwa durch das Tragen von Masken ein Lippenabsehen unmöglich. "Zudem wurde bei den rasch eingeleiteten Maßnahmen und der aufgebauten Infrastruktur zur Bekämpfung der Pandemie oft auf die Beachtung von Barrierefreiheit vergessen", sagte Demblin.
Auch Menschen mit Behinderung shoppen nun vermehrt online
65 Prozent der befragten Menschen mit Behinderungen nutzten seit Beginn der Coronapandemie verstärkt Online-Shopping-Angebote und 92 Prozent der Befragten verwenden Online-Banking. "Wir haben während der Lockdowns gesehen, dass unsere Investitionen in Barrierefreiheit und in die Digitalisierung nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern uns allen zugutekommen", so Bank-Austria-Chef Robert Zadrazil.
(APA/Red)
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