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„Mensch zuerst“ macht Mut zur Selbstbestimmung

Elisabeth Tschann, Karl Innerhofer und Christian Bernhard
Elisabeth Tschann, Karl Innerhofer und Christian Bernhard ©Birgit Loacker
   Tagung der Selbstvertreter in Götzis am Garnmarkt 
Mut zur Selbstbestimmung

Götzis Der Verein Mensch zuerst möchte Menschen mit Lernschwierigkeiten ermutigen, sich für ihre Rechte und Selbstbestimmung einzusetzen. „Es ist wichtig, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten einen Überblick über alle Möglichkeiten bekommen. Sie brauchen auch gute Unterstützung damit sie selbst entscheiden können, wie sie leben wollen“, erklärt Heidi Mackowitz (Selbstvertreterin bei Mensch zuerst). Am Selbstvertretungs-Tag machten Menschen mit Lernschwierigkeiten auf ihre Anliegen aufmerksam.

Auf Plakaten wurde aufgezeigt, was sie sich von der Gesellschaft wünschen würden. „Das Wichtigste für jeden erwachsenen Menschen ist die Wahlfreiheit – also zum Beispiel wo und wie ich leben bzw. wohnen möchte“, so Selbstverteter Karl Innerhofer. Lohn statt Taschengeld ist ein weiteres Anliegen vieler Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Landesrat Christian Bernhard unterstrich in seinen Grußworten den Sinn der Inklusion. „Es ist normal verschieden zu sein und jeder Mensch – mit und ohne Lernschwierigkeiten – soll im in allen Bereichen des Lebens mit dabei sein. Den Selbstvertretern kommt dabei eine wichtige Rolle zu. „Als Expertinnen und Experten“ in eigener Sache engagieren sie sich für ein Leben in Eigenständigkeit, Barrierefreiheit, für mehr Mitsprache und Mitbestimmung”, so der Landesrat.

Aufhören in Kategorien zu denken ist ein großes Anliegen von Elisabeth Tschann (Leiterin der Fachabteilung Integrationshilfe im Land). „Egal ob jemand Lernschwierigkeiten, blaue oder grüne Augen hat, wir alle haben die gleichen Rechte und ich werde weiter gemeinsam mit den Selbstvertretern den Weg gehen“, bekräftigt Tschann.

Gemeinsam verschieden sein

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie er aussiehst, welche Sprache er sprichst oder ob er eine Lernschwierigkeit hat. Zum Beispiel: Kinder mit und ohne Lernschwierigkeiten lernen zusammen in der Schule. Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, am Arbeitsplatz, beim Wohnen oder in der Freizeit, dann ist dies Inklusion, und es ist normal verschieden zu sein. Wenn es weniger Treppen gibt, können Menschen mit Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten viel besser dabei sein. In einer inklusiven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Jeder Mensch soll so akzeptiert werden wie er ist. LOA

 

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