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Melzer stellte auf 2:0 für Österreich

Österreichs Daviscup-Team liegt nach dem ersten Tag des Weltgruppen-Playoff-Länderkampfs mit Mexiko 2:0 in Front. Dem mühevollen Viersatz-Sieg von Oliver Marach ließ Jürgen Melzer einen souveränen Erfolg für das ÖTV-Team folgen. 

Österreichs Daviscup-Team fehlt nur noch ein Punkt für die neuerliche Zugehörigkeit zur Weltgruppe. Nach dem 6:2,4:6,7:6,6:3-Marathonsieg von Oliver Marach über Bruno Echagaray machte Bukarest-Sieger Jürgen Melzer gegen die mexikanische Nummer 2, Santiago Gonzalez, kurzen Prozess. Nach nur 77 Minuten stellte der Niederösterreicher im Weltgruppen-Playoff-Länderkampf gegen Mexiko in Pörtschach auf 2:0. Schon das Doppel am Samstag, in dem Melzer und Julian Knowle klar zu favorisieren sind, könnte die Entscheidung bringen.

“Ich habe mich vom ersten Punkt weg sehr wohl auf dem Platz gefühlt. Er hat sicher nicht sein bestes Tennis gespielt, aber ich bin stolz drauf, wie ich durchgespielt habe”, freute sich Melzer nach dem glatten Erfolg. Der 25-jährige Weltranglisten-50. war der Nummer 228 in allen Belangen überlegen und spielte mit all dem zuletzt geholten Selbstvertrauen. (Noch-)Daviscup-Kapitän Thomas Muster, der über seine weitere Zukunft bald Bescheid geben wird, war von Melzers Leistung angetan. “Das war das Professionellste, was ich von Jürgen je gesehen habe. Egal, Gegner hin, Gegner her, es war toll wie er das Match konzentriert durchgespielt hat.”

Ein Gegensatz zu dem, was zuvor Oliver Marach in seinem ersten wirklich wichtigen Daviscup-Einzel gezeigt hatte. Der 26-jährige Steirer agierte hoch nervös bei seiner Daviscup-Heimpremiere. Für Marach war es erst der zweite Einzel-Einsatz im Daviscup überhaupt nach jenem nur noch statistischen Zwecken dienenden 2003 gegen Norwegen. Dementsprechend groß war der Druck, der sich bei Marach aufgebaut hatte. Doch trotz seiner Erfahrung war die hohe Favoritenstellung eine ziemliche Belastung für Marach. “Der Schlüssel war sicher das Tie-Break, das ich nach 2:4-Rückstand mit 7:4 gewonnen habe.” Trotz einer 5:0-Satzführung im vierten Satz kehrte bei dem Grazer die Nervosität aber wieder zurück, er ließ je einen Matchball bei 5:0 und 5:1 aus. Echagaray, der im Ranking nur auf Platz 209 liegt, kam noch auf 3:5 heran, ehe Marach den dritten Ball zum ersten Punkt für Tennis Austria endlich nützte.

Damit kann das Team von Thomas Muster bereits am Samstag den Klassenerhalt in der Weltgruppe fixieren: Das Weltklasse-Doppel Julian Knowle und Jürgen Melzer ist gegen die Mexikaner absolut zu favorisieren.

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