Meisterstück-Wiederholung nach 45 Jahren

Auf Bestellung fertigt der leidenschaftliche Handwerker ein Allzweck-Transportgerät, das früher auf keinem Bauernhof fehlen durfte. Nicht ganz einfach war es, das richtige Holz aufzutreiben. „Es muss elastisches und gut bearbeitbares Holz sein, das in der richtigen Krümmung gewachsen ist“, erklärt der Fachmann. Gefunden hat er das richtig geschwungene Stück Birkenholz für die beiden Wangen in der Nachbargemeinde Doren. Der Rest ist aus Esche gefertigt.
20 bis 30 Stunden Arbeitsaufwand braucht man für ein derartiges Nostalgie-Schub-Gefährt. Unerschwinglich, wäre da nicht sehr viel Liebhaberei im Spiel. „Ein Wagner sucht in den Wäldern immer die ganz außergewöhnlichsten Kreaturen, in denen man die Form des späteren Werkstückes schon erkennen kann“, sagt Otto Dorner und verweist auf viele Dutzend „Model“ in seiner Werkstatt, die den Kufen, Rädern, Wangen, Kummethölzern und Werkzeugstilen ihre Form vorgeben. Er braucht sie nicht mehr oft, die guten alten Model-Stücke, die schon seit Generationen in der Werkstatt hängen. Und je weniger Vertreter seiner Wagnerzunft es gibt, desto mehr wird jedes Stück, das die Werkstatt des pensionierten Wagnermeisters verlässt, ein Kunstwerk.
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