Rankweil Seit zehn Jahren entwickelt „okay.zusammen leben“, Vorarlbergs Projektstelle für Zuwanderung und Integration, in Vorarlberg das Programm „mehr Sprache“. Dabei geht es darum, Kindern und Jugendlichen Angebote für eine gute Sprachentwicklung zu bieten. Damit soll mehr Bildungsgerechtigkeit hergestellt werden. Das Jubiläum wurde diese Woche im Vinomna-Saal gefeiert. Dabei trafen viele Wegbegleiter des Programms zusammen. Neben dem Feiern standen auch ein Blick zurück und ein kleiner Ausblick in die Zukunft auf dem Programm.
„mehr Sprache“ wurde 2007 vom Vorarlberger Landtag auf Basis eines Allparteien-Beschlusses initiiert. Der Ausgangspunkt war, dass man festgestellt hatte, dass es bei Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache Sprachdefizite gab. Das Programm versteht sich als ganzheitliches Modell für eine frühe und durchgehende Förderung der Sprachentwicklung und Sprachbildung mit Relevanz für alle Kinder und Jugendlichen in Vorarlberg. Die Mehrsprachigkeit wird dabei als Ausgangspunkt der Sprachentwicklung und auch als Chance verstanden. Deutsch spielt als Bildungssprache aber eine wichtige Rolle.
Verschiedene Säulen
Im Rahmen des Programms spricht man auf mehreren Säulen wichtige Partner an. Es gibt Produkte und Angebote für Eltern, Pädagogen, Sprachtrainer, Gemeinden und Städte sowie für Jugendliche. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Frühförderung und Kindergartenpädagogik. „okay.zusammen leben“-Geschäftsführerin, Russ-Preisträgerin Eva Grabher, hat dafür auch eine gute Erklärung. „Als kleiner Verein ist es schwierig, eine große Breitenwirkung zu erreichen“, erklärte sie in einem Vortrag auf der Feier. „Deshalb haben wir den Fokus auf die Frühförderung gesetzt.“ Hier habe man sehr erfolgreich eine gute Basis legen können. In den nächsten Jahren wünscht sich Grabher einen weiteren Ausbau des Angebots. Kinder bis 15 Jahre sollen dann stärker in den Fokus genommen werden.
„Netzwerk mehr Sprache“
Dass gerade Rankweil als Ort für die Feier gewählt wurde, hat – neben der zentralen Lage im Land – auch damit zu tun, dass Rankweil in einer der fünf Säulen des Programms eine wichtige Rolle spielt. Im Rahmen von „Netzwerk mehr Sprache“ ist die Marktgemeinde eine von sieben Gemeinden, die mit „okay. zusammen leben“ kooperieren. In Rankweil wird ein Sprachförderleitfaden flächendeckend in den Kindergärten angewendet. Dazu werden die Kindergartenpädagogen laufend geschult. Das Programm habe große Erfolge erzielt, hört man von den Verantwortlichen. Ein Erfolgsfaktor ist, dass die Ergebnisse gemessen werden. Anhand von Meilensteinen kann der Stand der Sprachentwicklung der Kinder kontrolliert werden. „Dank dem Netzwerk haben wir Partner, die wir anrufen können, wenn es neue Herausforderungen gibt“, erklärt dazu Gemeinderat Andreas Prenn. „Das ist für uns als Gemeinde perfekt.“
VN-gms
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