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Mehr Sicherheit im Verkehr für Wiens Schüler

Sicherheit für Wiens Schüler im Verkehr
Sicherheit für Wiens Schüler im Verkehr ©DPA
2011 gab es 71 Unfälle von Wiener Kindern auf dem Schulweg. Die Sicherheit und das richtige Verhalten im Straßenverkehr sind daher derzeit wieder Themen in den Schulen.

“71 Unfälle von Wiener Kindern auf dem Schulweg hat es im Jahr 2011 gegeben Dabei gilt: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel”, stellten Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl, Polizeipräsident Gerhard Pürstl und AUVA-Direktorin Friederike Lackenbauer in einer gemeinsamen Pressekonferenz zum Thema “Verkehrssicherheit für Wiens Schüler” heute unisono fest.

Brandsteidl betonte, dass die Frage der Schulwegsicherheit ein großes Thema in den Schulen sei und insbesondere an Wiens Volksschulen hierzu zahlreiche Projekte stattfänden. Zugleich richtete sie jedoch einen Appell an die Eltern, die ihren Kindern das richtige Verhalten im Straßenverkehr beibringen sollen und sich dafür Zeit nehmen sollen. 

Gefahren am Schulweg erlernen

Der Schulbeginn ist eine Zäsur im Leben unserer Kinder. Nicht nur, weil damit der Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft gelegt wird, sondern weil sie sich zwei Mal am Tag dem Straßenverkehr stellen müssen. Hier erwarten sie einige Gefahren. So wurden von den Eltern bei der Erstellung der AUVA-Schulwegpläne – eine Kooperation mit der Stadt Wien und der MA 46 – als größte Gefahren am Schulweg rücksichtslose, zu schnell fahrende Autofahrer, Halten in zweiter Spur, fehlende Ampeln oder zu kurze Phasen, zu wenig Zebrastreifen und Schülerlotsen, unübersichtliche Kreuzungen, schmale Gehwege und Sichtbehinderungen, aber auch zu schnelle Radfahrer und Radfahrer, die auf Gehwegen unterwegs sind, genannt. Um den Schulweg sicherer zu machen und Kinder wie Eltern darauf vorzubereiten, arbeiten AUVA-Landesstelle Wien, die Wiener Polizei und der Stadtschulrat seit mehr als einem Jahrzehnt eng zusammen.

“Das größte Problem vor Wiens Volksschulen ist der Zubringerverkehr. Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto in die Schule, halten und parken in 2. Spur oder direkt vor einem Zebrastreifen. Sie bedenken dabei nicht, dass sie Kinder, die zu Fuß in die Schule kommen, dabei gefährden. Wir empfehlen, Alternativen zu prüfen und mit dem Kind zu Fuß zur Schule zu gehen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren”, stellte Lackenbauer fest.

Schulwegpläne für Wiens Kinder

Die AUVA-Landesstelle Wien stattet alle Wiener Volksschulen pünktlich zu Schulbeginn mit aktuellen Schulwegplänen für alle Erstklassler und die Wiener Polizei mit dem gemeinsam entwickelten Verkehrssicherheitsspiel (“Die richtigen 2”) aus. Die Pläne und die Spiele werden im Verkehrsunterricht von der Wiener Polizei verwendet.

Der Unterricht im Rahmen der Verkehrserziehung wird seitens der Wiener Polizei von 17 Spezialisten der Landesverkehrsabteilung und über 100 BeamtInnen aus den verschiedensten Stadtpolizeikommanden durchgeführt. In allen Wiener Volksschulen und Sonderpädagogischen Zentren werden jährlich vier Lehrausgänge durchgeführt. Die verschiedenen Themen werden sowohl in der Klasse durchgesprochen als auch praktisch auf der Straße geübt.

Wien sucht Schülerlotsen

Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit der Wiener Kinder auf ihrem Schulweg leisten die zahlreichen Schulwegsicherungen. So gibt es in Wien 146 Schulwegsicherungspunkte. 50 Zivildiener unterstützt von 47 Exekutivassistenten (Post- und TelekommitarbeiterInnen) und 86 Privatpersonen sichern zu Schulbeginn und nach Unterrichtsende im Einvernehmen mit der jeweiligen Schule die Schutzwege. Zusätzlich müssen auch PolizeibeamtInnen den Schulweg sichern, da es immer wieder zu Überschneidungen und Ausfällen kommt.

Im letzten Schuljahr war eine Schulwegsicherung an 84 Örtlichkeiten durch 214 Polizistinnen und Polizisten erforderlich. Gemeinsam richteten Pürstl und Brandsteidl einen Appell an die Wiener und Wienerinnen, sich ehrenamtlich als Schülerlotsen zu melden.

(Red./APA)

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