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Mehr regionale Produkte sollen in die Regale der Dorfläden

Ländliche Nahversorger setzen auf regionale Produkte
Ländliche Nahversorger setzen auf regionale Produkte ©Harald Hronek

Nahversorger in Landgemeinden wollen eigene Vermarktungsschiene kreieren.

(amp) Nahversorger aus dem Großen Walsertal, dem Walgau und aus der Jagdbergregion trafen sich auf Einladung des Vereines “Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung” in der Sennerei Schnifis zu einem Workshop “Überlebensstrategie”.
Dabei gilt es für die “Davids” sich gegenüber den “Goliath”-Supermärkten strategisch zu behaupten. Fazit: Das “Nahversorgerforum” ist Grundlage für ein Netzwerk, mit dem sich die “Dorfläden” eine eigene Vermarktungsstrategie aufbauen wollen. “Ohne die Leute aus dem Dorf läuft allerdings gar nichts”, ist sich Geschäftsführer Julius Schedl vom Verein “Lebensqualität und Nahversorgung” im Klaren.
Für Florian Müller vom Adeg-Markt in Sonntag hat “Service am Kunden” absolut Priorität. Als solches werden in seinem Laden auch außertourliche Dienstleistungen – bis zur Besorgung eines neuen Kühlschrankes – angeboten.
“Den Leuten muss klar sein, dass mancherorts Einkaufen im Dorf nicht alltägliche Selbstverständlichkeit ist”, sind sich alle Dorladenbetreiber einig, dass Bewusstseinsbildung in den Köpfen der Bevölkerung zur Strategie dazu gehört.

Regionale Produkte
Um die Frage “Was haben wir, was der Supermarkt nicht hat?”, dreht sich der Workshop in der Schnifner Sennerei. Und da kann der Schnifner Sennereiobmann Peter Dünser mit den vielfach prämierten Molkereiprodukten aus seinem Haus auch gleich einige vermarktungsstrategische Inputs liefern. Schlussendlich ist man sich einig: mit der Vermarktung regionaler Produkte gibt es lukrative Alternativen zum Massenkonsum und Möglichkeiten regionaler Wertschöpfung. “Vom Süßmost bis zum Geißkäsle” gibt es eine breite Palette von regionalen Spezialitäten, die im Dorfladen angeboten werden können. Dazu soll es künftig regelmäßige Aktionstage in allen Dorfläden geben, um so mit gemeinsamer Werbelinie kosteneffizient zu wirtschaften. “Produzenten, Vermarkter und Endverbraucher sollen vom Produkt was haben”, ist man sich im Auditorium der ländlichen Nahversorger einig. Hilfestellung gibt es durch die Wirtschafts- und durch die Landwirtschaftskammer.

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