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Mehr Platz für die Feldkircher Ill

Rund 35 Interessierte waren gekommen, um sich von den Experten Einblicke in die Renaturierung geben zu lassen.
Rund 35 Interessierte waren gekommen, um sich von den Experten Einblicke in die Renaturierung geben zu lassen. ©Emir T. Uysal
Feldkirch-Gisingen. (etu) - „Freitag um 5“ bei der Baustelle an der Ill mit interessanten Einblicken.
Freitag um 5: Ill-Rundgang

Vergangene Woche führte der Wasserverband Ill-Walgau bei „Freitag um 5“ über die Baustelle des Revitalisierungsprojektes der Ill im Bereich Gisingen–Nofels. Die Projektumsetzung erstreckt sich über die zwei Niederwasserperioden 2016/2017 und 2017/2018. Die Arbeiten der ersten Periode sind abgeschlossen. Die umgesetzten Ergebnisse und ein Ausblick auf die zukünftigen Arbeiten werden bei einer Begehung der Flussbaustelle vor Ort vorgestellt. Bei der Projektpräsentation wurden auch die Defizite des Altbestandes und die Vorteile des Neubauprojektes erläutert.

Der letzte Ill-Ausbau führt in die 1920er- und 1930er-Jahre zurück. Infolge der geringen Geschiebezufuhr und des geradlinigen Ausbaus kam es zur Eintiefung der Illsohle bis zu 1,5 Meter. Die Unterkante der Vorgründer lag auf weite Strecken über Niederwasserniveau bzw. war nicht mehr vorhanden. Das führte zur Beeinträchtigung der Standsicherheit der Dämme insbesondere auf der Gisinger Seite. Die bestehende Sohlrampe unterhalb der Eisenbahnbrücke befindet sich im schlechten baulichen Zustand und ist schwer fischpassierbar. Der Durchflussquerschnitt im Bereich der Noflerbrücke war zu gering, die bestehende Sohlfixierung war erodiert – Teile der Fundamente lagen schon frei.

Ziele und Maßnahmen

„Planungsziel ist Behebung dieser Mängel und Entwicklung des flussbaulichen Projekts“, so Wasserverband-GF Wolfgang Errath. Das beinhaltet eine Aufweitung des Flußquerschnitts, naturnahe Gestaltung, Umbau von zwei Sohlrampen, ökologische Maßnahmen wie Fischbuchten, fischpassierbare Rampen und Böschungssicherungen. Die Kosten belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro, diese werden geteilt zwischen Bund (50 Prozent), Land (40 Prozent) und Wasserverband (10 Prozent).

Projektdaten:

» Ausbaulänge: 1900 lfm
» Ausbaubreite: Aufweitung von 25 auf 34 m (variabel); Niederwassergerinne ca. 7 m;
» Ausbauwassermenge: HQ 100 – 820 m³/s; MNQ – ca. 10 m³/s
» Gefälle: Hauptgerinne ca. 3 Promille; Rampen ca. 13 Promille

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