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Mehr Corona-Fälle bei Johnson-Geimpften

Impfspritzen mit dem Johnson-&-Johnson-Impfstoff
Impfspritzen mit dem Johnson-&-Johnson-Impfstoff ©APA/DPA
Offenbar treten bei Johnson-&-Johnson-Geimpften Corona-Infektionen häufiger auf, als dies bei Biontech/Pfizer-Geimpften der Fall ist.
Wirbel um den Einmal-Impfstoff

Das Robert-Koch-Institut stellt nun die Impfdurchbrüche pro eine Million Geimpfte in den Vergleich. Experten und Behörden seien vermehrte Impfdurchbrüche beim Impfstoff von Johnson-&-Johnson aufgefallen. Bislang seien 6106 Menschen trotz vollständigem Impfschutz mit dem Johnson-&-Johnson am Coronavirus erkrankt, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht. Laut RKI haben bislang gut drei Millionen Menschen eine Johnson-&-Johnson-Impfung bekommen. Auf eine Million Geimpfte kämen demnach grob überschlagen 2000 Impfdurchbrüche. Zum Vergleich: Beim am häufigsten in Deutschland verwendeten Impfstoff - Biontech/Pfizer - sind es diesen Zahlen zufolge rund 640 Durchbrüche pro eine Million vollständig Geimpfte.

Die einzige "Einmal"-Impfung

Das Vakzin von Johnson-&-Johnson ist der einzige bisher in der EU zugelassene Corona-Impfstoff, bei dem es laut EU-Arzneimittelbehörde (EMA) nur eine Dosis braucht.

Auslöser der Impfdurchbrüche

Nach dieser Impfung dauere es länger als nach den mRNA-Impfungen, bis sich ausreichend Antikörper gebildet hätten, sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der Deutschen Presse-Agentur. "Teilweise steigen die Spiegel mehr als einen Monat nach der Impfung noch an."

Vergleich zur Janssen-Impfung

Da die Antikörperspiegel deutlich unterhalb derer lägen, die durch die anderen Impfstoffe erzeugt werden, scheine der Schutz vor einer Corona-Infektion nach der Janssen-Impfung also deutlich schlechter, sagte Watzl. Vor einer schweren Corona-Erkrankung schütze das Vakzin aber sehr wohl, betonte er.

Vermeiden schwerer Folgen

Eine Sprecherin des Pharma-Riesen Johnson-&-Johnson sagte, dass kein Corona-Impfstoff derzeit Infektionen zu 100 Prozent verhindern könne. "Unser zugelassener Covid-19-Impfstoff als Einmaldosis kann jedoch nachweislich dazu beitragen, das Infektionsrisiko zu verringern und schwere Verläufe zu vermeiden", betonte sie. Für die Einmal-Dosis-Impfung von Johnson-&-Johnson wiesen Daten auf eine robuste und langanhaltende Wirkung über einen Zeitraum von bisher gemessenen acht Monaten hin - auch gegen Delta und andere Virus-Varianten.

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(DPA/APA)

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