Über den jeweils aktuellen Pegelstand am See herrscht Informationspflicht. Schon die alte Wasserstandsmessstelle war immer ein Anziehungspunkt am Bregenzer Hafen. Die Hafenneugestaltung wurde daher zum Anlass genommen, zur Präsentation der Wasser- und Luftdaten eine Anlage zu installieren, die technisch dem Stand und den Ansprüchen der heutigen Zeit entspricht. “Das Interesse an den aktuellen Bodenseedaten ist groß. Auch im Internet-Angebot der Landesverwaltung gehören diese Informationen zu den meistfrequentierten Seiten”, so Landesrat Schwärzler (siehe www.vorarlberg.at/wasser).
Beim neuen Bregenzer Hafengebäude präsentieren nun vier Säulen bei Tag und Nacht die aktuellsten Messergebnisse zu Pegel, Windgeschwindigkeit und -richtung, Wasser- und Lufttemperatur. Wer noch mehr wissen will, kann sich an interaktiven Monitoren im Hafengebäude in kurzweiliger Form über den See informieren. Computeranimationen zeigen in bewegten Bildern für Jung und Alt viel Interessantes und Wissenswertes über den See: Von alten Fotografien zur “Seegfrörne” über die Erfolgsgeschichte der Sanierung der Wasserqualität oder wie viele Stephansdome man in die tiefste Stelle des Sees stapeln könnte.
Alle fünf Minuten funken verschiedene Mess-Stellen im See Wasserstände und aktuelle Temperaturen in ein dahinterliegendes Computersystem. Diese Daten werden von den rund drei Meter hohen Säulen mit Hilfe modernster LED-Technik visualisiert. “Dazu kommen interessante Zahlen zu historischen Hochwasserereignissen, zur Entwicklung der heute hervorragenden Wasserqualität des Sees oder zum Jahresverlauf der Pegel- oder Temperaturmittelwerte”, erklärt der Wasserwirtschafts-Vorstand Thomas Blank, dessen Abteilung im Amt der Landesregierung den Info-Terminal am Hafen initiierte und betreibt. “Bei der Gestaltung des Informationssystems war uns zudem eine formschöne Einbettung der Anzeige in die Architektur des neuen Hafengebäudes wichtig”, sagt Blank.
Kooperation zwischen Wasserexperten, Mediendesignern und Architekten
Die Projektleitung besorgte der Bregenzer Kommunikationsberater Hans-Joachim Gögl, der das Konzept mit den Berliner Mediengestaltern von Art+Com realisierte. Die international tätigen Kommunikationsdesigner sind auf eine lebendige Aufbereitung wissenschaftlicher Informationen spezialisiert und schufen bereits Medieninstallationen unter anderem für das Museum of Science in Boston, das Deutsche Technik Museum, Berlin oder das Ars Electronica Center in Linz. Der Info-Terminal wurde in ständiger Abstimmung mit dem Planerteam des Bregenzer Hafens, den Wasserwirtschaftsexperten und den Designern der Installation gemeinsam entwickelt.
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