AA

Mehr als 330.000 Menschen in Österreich in absoluter Armut

Mehr als 330.000 Österreicher haben weniger al den EU-Mindeststandard.
Mehr als 330.000 Österreicher haben weniger al den EU-Mindeststandard. ©Canva
3,7 Prozent der Bevölkerung können sich EU-Mindeststandard nicht leisten.

336.000 Menschen in Österreich leben laut Statistik Austria in sogenannter absoluter Armut. Sie können sich grundlegende Ausgaben des täglichen Lebens nicht leisten, die laut EU als Mindeststandard gelten. Damit sind 3,7 Prozent der Bevölkerung betroffen.

Als erheblich materiell und sozial benachteiligt gilt, wer sich mindestens sieben von 13 definierten Alltagsbedürfnissen nicht leisten kann. Dazu zählen etwa unerwartete Ausgaben in Höhe von 1.390 Euro, eine ausreichend warme Wohnung oder ein jährlicher Urlaub.

Armutsrisiko betrifft fast jede fünfte Person

Zusätzlich gelten rund 1,529 Millionen Menschen – das sind 16,9 Prozent der Bevölkerung – als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Besonders betroffen sind Personen mit niedriger Bildung. „Jede zehnte Person mit höchstens Pflichtschulabschluss erreicht nicht den EU-Mindestlebensstandard“, heißt es im Bericht der Statistik Austria.

Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens verfügt. Diese Schwelle lag im Jahr 2023 bei einem Jahresnettoeinkommen von 19.926 Euro bzw. monatlich 1.661 Euro. Davon betroffen sind aktuell rund 1,288 Millionen Menschen.

Situation nach starkem Anstieg stabil

Der Anstieg der absoluten Armut im Jahr 2023 – von 201.000 auf 336.000 Personen – markierte einen deutlichen Einschnitt. Seither ist die Zahl laut Statistik Austria auf diesem Niveau geblieben.

Im europäischen Vergleich liegt Österreich damit im Mittelfeld. Die Statistik Austria weist darauf hin, dass sich die Armutsgefährdung besonders bei steigenden Lebenshaltungskosten verschärfen könne – insbesondere bei Menschen mit niedrigen Einkommen.

(VOL.AT)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Mehr als 330.000 Menschen in Österreich in absoluter Armut