Medaillen-Comeback

Der Erfolg kam exakt ein Jahr nach Dublin, wo sie ebenfalls Kurzbahn-Bronze im Delfin-Sprint erobert hatte. Dazwischen lagen Rück- und Tiefschläge, sportliche und auch menschliche. Dass sie da wieder herausgekommen ist, wird ihr noch sehr hilfreich sein. Denn die Wienerin hat noch viele sportliche Ziele. Der von ihrem Trainer Robert Michlmayr erstellte Vierjahres-Plan hat erst begonnen und endet bei Olympia 2008 in Peking, möglichst mit einem Podestplatz. Der Weg dorthin wird steinig sein. Da die 50 m Delfin nicht im Zeichen der Fünf Ringe geschwommen werden, sattelt die groß gewachsene Athletin allmählich auf die 100 m Delfin um.

Die Freude über ihr zweites Edelmetall bei internationalen Titelkämpfen sollte aber momentan im Vordergrund stehen. Es war im Mai in Madrid, als die Träume der Ex-Tennis-Spielerin nicht mehr so selbstverständlich wie vorher Realität wurden. Zum anvisierten Olympia-Limit wollte es nicht reichen, auch weitere Versuche schlugen fehl. Zwischendurch fungierte sie auf Grund ihres guten Aussehens bei der Präsentation der Olympia-Kleidung als Model, was ihr auch in Athleten-Kreisen nicht nur wohlgesonnene Reaktionen bescherte.

Dafür dass Nadarajah nicht stagniert, sondern sich stetig weiterentwickelt, wollen nicht nur sie selbst und Michlmayr sorgen. Mit Marilies Demal hat die derzeit sechsfache OSV-Rekordlerin eine Konkurrentin im eigenen Stall, die ihr sportlich gehörig Druck macht. Auf dem Weg zur EM-Medaille in der OSV-Rekordzeit von 26,27 Sekunden behauptete sie sich sowohl im Vorlauf als auch im Semifinale gegen Judith Draxler.

Steckbrief: Fabienne Nadarajah