Wieviel PS ein Motorrad tatsächlich auf die Straße bringt, ist unter Bikern immer wieder heiß diskutiert. Der im Typenschein ausgewiesene PS—Wert stimmt jedenfalls nicht immer mit dem „Feeling“ auf der Straße zusammen. Außerdem ist ungewiss, wie sich ein neuer Auspuff oder eine andere technische Modifikation tatsächlich auswirkt.
Bei einem geselligen Geburtstagsfest im heurigen Frühjahr ging es wieder um dieses Thema: Bruno Walter, Chef der Thüringer Firma LUF, berichtete der Runde dazu von einem spektakulären Prüfstand, wie er ihn vor 20 Jahren in Neuseeland gesehen hat. Jugendliche von der Feuerwehr Thüringen zeigten sich beeindruckt und schlugen vor, so einen Prüfstand nachzubauen. Bruno Walter stellte Knowhow, Material und Werkhalle zur Verfügung – die Jugendlichen waren drei Wochen mit Eifer bei der Sache. Beim diesjährigen Camp der Duringos am 24. und 25. August beim Hubschrauberhangar in Thüringen war der Leistungsprüfstand der Hit: Er konnte von jedem Biker gegen eine freiwillige Spende benutzt werden: „Gib Gas für einen guten Zweck“ lautete das Motto.
Ein Motorrad treibt in diesem Prüfstand über Rollen zwei Propeller an, wie sie sonst in den Löschunterstützungs-Fahrzeugen eingesetzt werden. Der dadurch erzeugte Luftstrom kühlt das Bike und gibt dem auf seinem fest mit dem Prüfstand verbundenen Motorrad sitzenden Fahrer direktes Feedback zum PS-Vermögen des Bikes: Auch die Zuseher ringsum können über den erzeugten orkanartigen Wind der großen Motorräder staunen – oder aber darüber schmunzeln, dass ein anderer mit seiner „Maschin“ nur ein laues Lüftchen herbringt. Neben dem Luft (Ein-)druck gab die eingebaute Messelektronik aber eine exakte PS-Diagnose. Das Rekordbike erreichte übrigens 170 PS, eine alte Triumph aus dem Jahr 1940 konnte zur Freude des Besitzers noch immer 50 PS in die Propeller schieben. Die allermeisten Bikes blieben übrigens unter dem im Typenschein eingetragenen Wert.
800 Euro kamen auf diese Weise zusammen, die Duringos erhöhten den Betrag aus ihrer Clubkasse auf 2.000 Euro. Präsident Günther Gassner und Michael Atzmüller von den Duringos übergaben den Betrag kürzlich im Landeskrankenhaus Rankweil an Alexandra und Gerhard H., die sich darüber sehr freuten: Durch die Verletzungen vom Motorradtreffen entstehen einerseits nach wie vor laufend hohe Kosten, andererseits ist das Familieneinkommen geschrumpft.
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