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Mayr-Krifka: "Ich höre auf, Schluss vorbei"

Österreichs Parade-Sprinterin Karin Mayr-Krifka hat am Dienstag ihren Rücktritt erklärt. Die 36-Jährige, die im Mai 2006 eine Tochter zur Welt gebracht hatte, erwartet erneut Nachwuchs.

Die dreifache Medaillengewinnerin bei internationalen Meisterschaften und 45-fache Staatsmeisterin hält sieben ÖLV-Rekorde und ist damit Österreichs erfolgreichste Sprinterin. Ihren letzten Wettkampf lief sie am 17. Mai bei den Österreichischen Vereinsmeisterschaften in Schwechat. Seit Jahren ist Mayr-Krifka auch als Trainerin einer Gruppe junger Nachwuchsathleten aktiv – eine Funktion, die sie weiter ausüben wird.

Nach der Geburt ihrer Tochter Christiane tastete sie sich in der zurückliegenden Hallensaison wieder schrittweise an den Leistungssport heran. Eine zweite Schwangerschaft machte jetzt die Entscheidung zum Aufhören einfach. “Ich höre auf, Schluss vorbei. Schön war’s, sehr sogar”, kommentierte Mayr-Krifa ihre Entscheidung.

Ihre Paradestrecke waren die 200 m – über diese Distanz gewann sie 2004 in Budapest Hallen-WM-Bronze und zweimal Hallen-EM-Silber, 2002 bei der Heim-Europameisterschaft in Wien und 2005 in Madrid. Die Medaille vor heimischen Publikum sei auch das eindrucksvollste Erlebnis ihrer Karriere gewesen, betonte Mayr-Krifka. Auch bei zwei Olympischen Spielen hielt sie die rot-weiß-rote Fahne hoch. 2000 in Sydney startete sie wie in Athen über 100 und 200 m.

Die Sprinterin hält gegenwärtig sieben ÖLV-Rekorde. Ihre Bestmarke über 100 m steht bei 11,15 Sekunden und über 200 m bei 22,70 Sekunden (Halle und Freiluft). Daneben ist sie auch über 50 und 60 m die schnellste Österreicherin und mit den 100- und 200-m-Staffeln hat sie ebenfalls die ÖLV-Bestleistungen inne.

ÖLV-Präsident Johann Gloggnitzer hob die sportlichen und menschlichen Qualitäten der Sprinterin hervor: “Karin Mayr-Krifka ist mehr als nur ein Blatt in der Erfolgsstatistik. Sie war und ist ein Aushängeschild nicht nur für die Leichtathletik, sondern für den gesamten österreichischen Sport”, betonte Gloggnitzer, “geradlinig, offen und mit hoher Sozialkompetenz ausgestattet”, beschrieb der ÖLV-Boss die Sprinterin weiter.

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