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Mäusebussard in Tattendorf erschossen: Jungvögel starben im Nest

Der Vogel wurde im Nest erschossen.
Der Vogel wurde im Nest erschossen. ©Matthias Schmidt
Wieder ein Fall illegaler Greifvogelverfolgung in NÖ: Ein Mäusebussard wurde in seinem Horst in Tattendorf erschossen. Die Jungvögel dürften anschließend im Nest verhungert sein.

In Tattendorf (Bezirk Baden) dürfte ein Mäusebussard in seinem Nest erschossen worden sein. Der Vogel wurde schon im vergangenen Mai tot im Horst gefunden, nun liege der Befund vor, der bestätige, dass er erschossen wurde, teilte BirdLife am Sonntag mit.

Mäusebussard in Tattendorf in Nest erschossen, Jungvögel verhungert

Neben dem Tier lagen auch ein oder zwei tote Jungvögel im Nest. Sie dürften verhungert sein. Die Tierschutzorganisation hat Anzeige wegen Tierquälerei und eines Verstoßes gegen das Jagdgesetz erstattet.

Die Jungvögel konnten laut Matthias Schmidt, Greifvogelexperte bei BirdLife, nicht mehr geborgen und untersucht werden. Sie waren schon zu stark verwest. Der Kadaver des erwachsenen Mäusebussards wurde nach der Bergung ins Forschungsinstitut für Wildtierkunde gebracht.

BirdLife Österreich ortet Tierquälerei

Der Abschuss des Vogels sei ein Verstoß gegen das Jagdgesetz, das Zurücklassen der Jungtiere Tierquälerei, so die Tierschutzorganisation.

Österreichweit wurden laut BirdLife zwischen 2016 und 2022 über 200 Wildvögel Opfer illegaler Verfolgung. Am häufigsten seien Abschüsse und Vergiftungen.

(APA/Red)

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