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Maul- und Klauenseuche: Strenge Maßnahmen werden gelockert

Die Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche werden voraussichtlich ab dem 20. Mai aufgehoben.
Die Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche werden voraussichtlich ab dem 20. Mai aufgehoben. ©APA/Max Slovencik
Nach wochenlangen strengen Kontrollen an den österreichischen Grenzen gibt es gute Nachrichten: Die Schutzmaßnahmen gegen die Maul- und Klauenseuche werden voraussichtlich ab dem 20. Mai aufgehoben.

Seit Mitte April wurden in den betroffenen Nachbarländern Ungarn und Slowakei keine neuen Fälle mehr gemeldet, was die österreichischen Behörden nun zu Lockerungen veranlasst.

Anfang April hatte Österreich im Osten des Landes mehrere kleine Grenzübergänge geschlossen und an größeren Übergängen Seuchenteppiche für Fahrzeuge installiert sowie verschärfte Kontrollen eingeführt. Diese Maßnahmen wurden aus Sorge vor der Ausbreitung der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche ergriffen, die besonders Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen bedroht.

Erfolgreiche Abwehr der Tierseuche

Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wird planmäßig am 20. Mai enden. Am darauffolgenden Tag werden die Seuchenteppiche abgebaut und die kleineren Grenzübergänge wieder für den Verkehr freigegeben. Landesrat Christian Gantner (ÖVP) bezeichnet die angekündigten Lockerungen als nachvollziehbar, da in Österreich kein einziger positiver Fall der Tierseuche aufgetreten sei.

Gantner betont gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass die Schutzmaßnahmen an den Grenzen ihre Wirkung gezeigt hätten. Der Ausbruch in den Nachbarländern habe bewiesen, dass Österreich gut auf solche Ernstfälle vorbereitet sei. Die Behörden konnten in kürzester Zeit auf die Infektionsgefahr reagieren und die notwendigen Schutzmaßnahmen einrichten.

Erleichterungen für Landwirte in Sicht

Mit den Lockerungen dürfte auch die Dokumentationspflicht für Landwirte fallen, wie Gantner vermutet. Bisher waren Landwirte angehalten, betriebsfremde Personen möglichst nicht auf ihre Höfe zu lassen. Falls dies doch nötig war, mussten sie genau dokumentieren, wer wann Hof und Stall betreten hatte. Diese Maßnahme sollte im Ernstfall helfen, mögliche Infektionsketten nachzuvollziehen.

Auswirkungen auf Veranstaltungen

In Vorarlberg wurden während der kritischen Phase vorsorglich mehrere landwirtschaftliche Veranstaltungen abgesagt. Betroffen waren unter anderem die Frühjahrsausstellungen für Rinder und Ziegen. Der beliebte "Tag der offenen Stalltür" fand in diesem Jahr nur bei Obst- und Gemüsebauern statt. Die Viehversteigerung in Dornbirn konnte hingegen unter strengen Kontrollen und ohne Zuschauer durchgeführt werden.

Zu Ostern hatten die Landwirtschaftskammer, die Landesregierung sowie der Landesveterinär eindringlich vor Reisen in die von der Maul- und Klauenseuche betroffenen Gebiete gewarnt, da die Gefahr einer Einschleppung der Tierseuche nach Österreich erheblich war. Diese Vorsichtsmaßnahmen haben offenbar zum Erfolg geführt, wie die aktuelle Entwicklung zeigt.

(VOL.AT)

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