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Matura als Geheimtipp

Die 3.Klasse Höhere Lehranstalt für Landwirtschaft
Die 3.Klasse Höhere Lehranstalt für Landwirtschaft ©Birgit Loacker
2020 sollen die ersten jungen Menschen an der Landwirtschaftsschule maturieren, dem BSBZ wäre es recht, wenn noch viele folgen
An der BSBZ Hohenems kann man maturieren, doch das weiß nicht jeder.

Hohenems Zwölf Schülerinnen und Schüler in weißen Kitteln und Gummihandschuhen konzentrieren sich auf die Objekte auf ihren Arbeitstischen und unter ihren Mikroskopen. Während Alexandra und Jasmine gekonnt den Zuckergehalt des Löwenzahns ermitteln, versuchen einen Raum weiter einige Schüler gerade herauszufinden, woraus Dämmmaterial besteht. Es riecht leicht verbrannt, was aber niemanden davon abhält, weiter zu experimentieren. Das und vieles mehr gehört mit zu ihrer Ausbildung. In ein paar Jahren möchten die jungen Damen und Herren mit diesem Wissen die Matura ablegen. Seit Herbst 2015 gibt es im Bäuerlichen Schul- und Bildungszentrum in Hohenems eine höhere land- oder forstwirtschaftliche Ausbildung inklusive Maturaabschluss. Dafür wurde ein neuer Ausbildungszweig mit dem Schwerpunkt „Ressourcenmanagement und erneuerbare Energie“ geschaffen.

„Nicht so bekannt“

Dass es diese Möglichkeit gibt, hat sich nach Ansicht des Kollegiums aber offenbar noch nicht herumgesprochen: „Derzeit ist es in der Bevölkerung noch nicht so bekannt, dass bei uns jetzt auch maturiert werden kann“, meint Lehrer Elmar Weissenbach. 1974 startete der Schulbetrieb in der neu errichteten Landwirtschaftsschule, 2020 sollen die ersten Schüler der Bildungseinrichtung die Matura ablegen. 30 Schüler können jedes Jahr in die höhere Lehranstalt aufgenommen werden.

„Der Praxisunterricht an der Schule ist vielseitig und abwechslungsreich. Landwirtschaft und Landschaftspflege ist nur eines der vielen Angebote, da die Ausbildung sehr breit gefächert ist“, ist er sich sicher. Vom Umgang mit Nutztieren und Pflanzen über Metall- und Holzbearbeitung bis hin zum Traktorführerschein reiche die Grundausbildung.

„Das Thema Ernährung, gesunde Tierhaltung oder Biologische Landwirtschaft bekommt einen immer größeren Stellenwert in der Bevölkerung, mit dem neuen Lehrgang haben wir Schüler nach der Matura die Möglichkeit, sich in einem Studium in den verschiedenen Bereichen zu vertiefen“, freut sich Schülerin Jasmine Egender. Loa

 

Alexandra Feuerstein

ist aus Egg wohnt aber unter der Woche im Internat,

„Mir gefällt vor allem der vielseitige Unterricht und der Praxisbezug, durch mein Interesse an er Landwirtschaft ist das die beste Schule für mich.“

 

Ailleen Batlogg

ist aus Dornbirn

„Meine große Leidenschaft sind die Pferde, das ist auch mein größtes Hobby, Mich findet man in der Freizeit auf dem Dressur- oder Springplatz beim trainieren mit meinen zwei Pferden.

Julian Bechter

ist aus Müselbach und von der dreijährigen Fachschule umgestiegen.

„Ich bin schon als Kind immer gerne auf dem Hof meines Göte gewesen, vor allem die Viehhaltung hat es mir angetan. Nach der Matura werde ich sicher weiterhin irgendeiner Form in der Landwirtschaft arbeiten.

Jasmine Egender

ist aus Au, bleibt unter der Woche im Internat und ist Klassensprecherin

„Ich verbringe die Sommer immer auf der Alpe Malfon im Tirol. Da war es naheliegend für mich hier zu maturieren. Anschließend möchte ich „Bodenkultur“ in Wien studieren, und wer weiß vielleicht komme ich ja als Lehrerin zurück an die Schule.“

 

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