Gemeinde Mäder setzt auf Energieeinsparung und Ausbau der Fotovoltaik
Mäder. Den Ausstieg aus dem Atomstrom zu fordern ist eine Sache, dies durch alternative Maßnahmen möglich zu machen, die andere. Die Gemeinde Mäder hat in der Gemeindevertretungssitzung vom 21. März eine Resolution zum Ausstieg aus der Atomstromerzeugung gefordert und setzt nun auch Maßnahmen zur Energieeinsparung. “Oberste Prämisse ist es, Strom zu sparen, wo immer es möglich ist, um mit Strom aus erneuerbarer Produktion das Auslangen zu finden”, erklärt Bürgermeister Rainer Siegele und verweist auf gleich mehrere Maßnahmen. Als erster Schritt wurden in den letzten Wochen sämtliche Einzellampen durch energiesparende LED-Leuchten ausgetauscht. Weiteres Einsparungspotenzial wird nun bei der Straßenbeleuchtung ausgeschöpft.
Schalter “aus”
Auf Empfehlung des e5-Teams wurde nun im Gemeindevorstand der Beschluss gefasst, die Straßenbeleuchtung unter der Woche von 24 bis 5 Uhr abzuschalten. Aus Sicherheitsgründen ausgenommen sind Lampen direkt bei Kreuzungen und Fußgängerübergängen. Und auch am Wochenende wird Rücksicht auf die Nachtschwärmer und die ÖPNV-Fahrgäste genommen. “Dann soll die Straßenbeleuchtung bis Eintreffen des letzten Busses um 2 Uhr eingeschaltet bleiben”, informiert Siegele. Das Resultat dieser Anordnung ist eine Stromeinsparung von rund 32.000 Kilowattstunden (KWh). Durch die Umstellung der Quecksilberdampflampen auf Natriumdampflampen im Jahre 2001 und der gleichzeitigen Installierung der Einzellampensteuerung konnte der Stromverbrauch damals von 150.000 KWh auf 85.000 KWh reduziert werde. Durch den Ausbau der Beleuchtung ist man mittlerweile wieder auf 107.000 KWh angekommen. Mit den neuerlichen Einsparungsmaßnahmen kann der im Jahr 2000 bezifferte Stromverbrauch neuerlich auf 50 Prozent gesenkt werden.
Ausbau Fotovoltaik
Eine gute Möglichkeit bietet sich nun für die Gemeinde auch, die Fotovoltaikanlage auszubauen. Die Gemeinde Mäder ist nämlich Miteigentümerin der Vorarlberger Erdgasgesellschaft. Seitens des Haupteigentümers, der VKW-AG, wurde das Angebot unterbreitet, die Anteile im Wert von 150.000 Euro zu übernehmen. Das e5-Team der Gemeinde Mäder empfiehlt dieses Angebot anzunehmen und den Ertrag dem Ausbau der Fotovoltaik zu widmen. “Damit könnten rund 45 KW-Peak bzw. 330 Quadratmeter Fotovoltaik erstellt werden”, beauskunftet Bürgermeister Siegele. In Planung sind Anlagenerweiterungen auf den Dächern der Turnhalle der Öko-Mittelschule, der Volksschulturnhalle sowie des neuen Kindergartens. Diese Anlagen würden rund 40.000 KWh Strom produzieren, was den Strombedarf von acht Haushalten, 16 Elektroautos oder 2.000 elektrounterstützten Fahrrädern decken würde.
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