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Martin Mairitsch sorgt für sensationellen Sieg

©Luggi Knobel
VEU Feldkirch gewinnt bei den Rittner Buam in der Verlängerung

Mit einer unglaublich kämpferischen Leistung holt sich die VEU Feldkirch einen Overtimesieg bei den Rittner Buam.

Nachdem gestern nach dem Spiel in Wien Smail Samardzic erkrankt die Rückreise antreten musste verlor Michael Lampert einen weiteren Stürmer krankheitsbedingt. Christoph Draschkowitz trat ebenfalls die Heimreise an und fehlte am Abend in Ritten. 9 Stürmer und 5 Verteidiger standen am Lineup der VEU, einer Heimmannschaft gegenüber die mit vollen vier Linien auflaufen konnte, gegen die man in der Alps Hockey League Statistik 8 mal verloren und einmal gewonnen hatte. Außerdem sind die Buam auch die aktuell beste Heimmannschaft, mit dem meisten erzielten Toren und dem besten Powerplay. Einzig in der Scoringeffizienz, wo Ritten ebenfalls Platz 1 belegt kann die VEU halbwegs mithalten. Kein Wunder also das die Feldkircher Gäste als Underdog ins Spiel gingen.

Mit viel Kampfgeist und Moral hielten die Lampert Cracks dann von Beginn an voll dagegen. In den ersten Minuten drückten die Buam auf ein schnelles Tor. Die Chancen waren auch da, aber die Montfortstädter verteidigten sich geschickt, hatten das nötige Glück und einen absolut in Hochform agierenden Alex Caffi im Kasten. In der 11 Spielminute gelang Martin Mairitsch bei einem Konter, im Eins gegen Eins, der Führungstreffer. Dieser Treffer brachte viel Energie ins Team der Gäste und es entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe. Vier Minuten nach dem Führungstreffer der Gäste machten die Hausherren den Ausgleich. Daniel Tundin hatte auf Zuspiel von Pechlaner getroffen der gerade von der Strafbank zurückgekommen war  und die VEU Cracks in der Vorwärtsbewegung überraschte. Doch wenig später schlugen die Feldkircher erneut zu. Wieder war es ein Konter der verwertet wurde. Diesmal war es Philipp Koczera der nach Pass von Niklas Gehringer, Lindskoug im Kasten von Ritten mit einem Haken austeigen ließ und zur neuerlichen Führung traf.

Die Führung hielt aber im zweiten Abschnitt nicht lange. Denn bereits nach 3 Minuten traf Kostner zum 2:2 Ausgleich, also er nach einem Schuss von Spinell goldrichtig stand und den Rebound im Kasten von Caffi unterbrachte. Ritten drückte daraufhin weiter an und war die spielbestimmende Mannschaft, Feldkirch blieb mit Entlastungsangriffen und Konterspiel aber weiter dran. Trotzdem bleib es beim 2:2 nach Vierzig Spielminuten, auch weil der Heimmannschaft im Powerplay zur Hälfte der Spielzeit ein Treffer nicht gegeben wurde. Auch nach Videostudium blieben die Schiedsrichter bei der Entscheidung, dass der Torhüter entscheidend behindert wurde.

Der Schlussabschnitt war dann ein Drama für sich. Wieder waren in etwa 3Minuten gespielt das schlugen die Buam erneut zu. Spinell fälschte unhaltbar für Caffi zum 3:2 Führungstreffer für den Italienmeister. Die Südtiroler suchten nun die Entscheidung und spielten sehr offensivorientiert, was den Feldkircher wieder die Chancen auf Konter gab. Ausgerechnet VEU Keeper Alex Caffi war es dann der Stanley sah und ihn mit seinem Pass auf die Reise schickte. Der VEU Kapitän traf über die Fanghand des Gästekeepers in die Kreuzecke. Es waren keine sieben Minuten zu spielen da brachte Lutz mit einer Granate ins Kreuzeck die Klobensteiner erneut in Front. Aber aufgeben war für die mit Herzblut kämpfende Feldkircher Mannschaft erneut kein Thema. Vier Minuten vor Drittelende leitete Saari einen Angriff ein den Martin Mairitsch im Doppelpass mit Philipp Koczera zum 4:4 Ausgleich verwertete. Die nächsten Minuten waren an Dramatik kaum zu überbieten. Es standen noch 1:50 auf der Uhr da wehrten Caffi und Birnstill gemeinsam einen weiteren Verlusttreffer ab. Michael Lampert holte seine Cracks zum Timeout an die Bande und fand wohl die richtigen Worte. Seine Mannschaft hielt bis zur Schlusssirene das Ergebnis und somit zumal schon einen wichtigen Punkt.

In der Overtime war zunächst auch wieder die Heimmannschaft am Drücker. Eine Minute vor Ende der Overtime erlaubten sich die Buam aber einen Lapsus mit Folgen. Nach einem Wechselfehler bekam die Heimmannschaft eine Strafe aufgebrummt und die Montfortstädter durften einen vierten Mann aufs Eis bringen. Nach einem Pass von Dylan Stanley zu Martin Mairitsch, der direkt dem Ritten Keeper die Sicht verstellte, drehte sich die Nummer 86 der Feldkircher und überraschte den Schlussmann der Hausherren aus nächster Nähe. Der Jubel der mitgereisten VEU Fans und der Mannschaft kannten keine Grenzen.

Mit dem zweiten Hattrick in zwei Tagen und dem Game Winning Goal beendete Martin Mairitsch seine Arbeit für dieses Wochenende. Im Sonntagspiel gegen Asiago ist weder der Center , noch Sturmkollege Christian Jennes spielberechtigt. Auch Santeri Saari darf nicht auflaufen, da auch er zum Zeitpunkt der Spielverschiebung nicht im Kader der Feldkircher stand. Was dem VEU Coach trotz Freude über den Sieg doch einiges Kopfzerbrechen bereitete: „Die Mannschaft hat toll gekämpft. Es ist eine Freude zu sehen wie sich alle voll reinhängen. Klar hatten wir wieder einen überragenden Tormann im Kasten und auch das nötige Glück auf unserer Seite, aber wir haben uns diesen Sieg wirklich hart erarbeitet. Ich bin stolz auf die Jungs. Wie wir das Morgen gebacken kriegen mit vier Verteidigern und sieben Stürmern wird sich zeigen, aber wir nehmen die Herausforderung an.“ Meinte der sportliche Leiter der VEU, Michael Lampert.

Mit dem Sieg gegen Ritten haben die Feldkircher punktemäßig zum EHC Lustenau aufgeschlossen und liegen hinter dem Erzrivalen auf Rang 6. Der morgige Gegner Asiago liegt mit 50 Punkten auf Platz Sieben. Die Italiener haben aber ein Spiel weniger als die Feldkircher und werden bestrebt sein im direkten Duell um den Platz unter den Top 6, punktemäßig mit den Vorarlberger Gästen gleich zu ziehen. Das Spiel beginnt am Sonntag um 19:15 Uhr. Die VEU wird in der Nähe von Sterzing übernachten und von dort nach dem Mittagessen nach Asiago aufbrechen.

Rittner Buam - VEU Feldkirch 4:5 n.V. (1:2,1:0,2:2,0:1)

Ritten, Arena Ritten ,783 Zuschauer, Samstag 11.01.2020

Torfolge: 0:1 Mairitsch (11), 1:1 Tundin (14), 1:2 Koczera (16), 2:2 Kostner (23), 3:2 Spinell (43), 3:3 Stanley (51), 4:3 Lutz (54), 4:4 Mairitsch (57), 4:5 Mairitsch (65 PP1)

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