Für einen anderen Beschuldigten wird das Verfahren heute noch zu Ende gehen: für Markus H., der am Dienstag dem Gericht seine Verwicklung in den “Fall Juretschke” und seine Begegnungen mit Richterin Ratz schilderte. Das jedenfalls stellte Richter Andreas Posch in Aussicht. Zum Mutschler-Testament befragt wurde heute auch der Mitangeklagte Kurt T.
Dramatischer Gerichtstag
Eineinhalb Stunden: So lange dauerte das erste Statement von Kornelia Ratz (48) beim Testamentsprozess am Dienstag. Am Schluss ihrer Rede brach sie kurz in Tränen aus. Die Vorwürfe, am Bezirksgericht Dornbirn ein gefälschtes Testament bestellt zu haben, wies die Richterin gestern erneut zurück. „Ich habe mit der Sache nichts zu tun.“ Sie sei von der Richtigkeit des Testaments ausgegangen, hinter den Legaten vermutete sie jedoch ein „nationalsozialistisches Konstrukt“, mit dem sie nichts zu tun habe wollte. Ratz sieht sich auch als Opfer von Staatsanwalt Manfred Bolter. Sie vermutet eine Retourkutsche für ihre Kritik an dessen „wohlwollendem“ Umgang mit der Familie des Hauptbeschuldigten. Schwer unter Druck geriet gestern der Rechtspfleger Clemens M., der kurz nach seiner Verhaftung ein Teilgeständnis abgelegt und später widerrufen hatte.
Tag 9: Richterin Ratz betritt den Gerichtssaal
Video: Vorschau auf Tag neun im Fälscher-Prozess
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