Marktmissbrauch: Reisebüros verdächtigen AUA und Lufthansa

Die Zusatzgebühr, die europaweit für Beschwerden sorgt, habe in Österreich eine besondere Dimension. Die deutsche Lufthansa-Gruppe nehme hierzulande weitgehend eine Monopol- bzw. Quasi-Monopolstellung ein, vor allem bei einigen Strecken zwischen Österreich und Deutschland, erklärte der Fachverband der Reisebüros am Mittwoch in einer Aussendung.
Nach Ansicht der Reisevermittler missbrauchen AUA und Lufthansa durch die neue Gebühr diese Marktstellung. Der Fachverband habe deshalb den Antrag gestellt, das Abstellen des etwaigen Missbrauches betreffend die Einführung der DCC sowie mögliche Preisdiskriminierungen nach Buchungsort zum Nachteil österreichischer Kunden zu veranlassen oder entsprechende Anträge beim Kartellgericht zu stellen.
Lufthansa-Konzern bündelt Flugbetrieb in Wien bei AUA-Chef Kratky
Die AUA-Mutter Lufthansa bündelt die Verantwortung für den gesamten Flugbetrieb in Wien und betraut damit den Chef der Austrian Airlines, Kay Kratky. Hintergrund ist die im September angekündigte Reorganisation der Lufthansa-Gruppe. Der Konzern will das Management straffen, rund 500 Mio. Euro jährlich sparen und die administrativen Funktionen über alle Geschäftsfelder hinweg enger verzahnen.
Kratky werde als sogenannter “Process Domain Owner” die Flight Operations Prozesse Safety, Training, Operations Standards und Operations Control künftig gruppenweit verantworten, bestätigte AUA-Sprecher Peter Thier eine Info des Luftfahrtjournalisten Kurt Hofmann auf Twitter. Der Lufthansa-Konzern hat zehn verschiedene Fluglizenzen, 12.000 Piloten und 600 Flugzeuge.
“In Wien wird neben der Verantwortung für das Produkt nun auch die Verantwortung für den Flugbetrieb gebündelt”, erklärte Thier. Im Gegenzug muss die AUA den weltweiten Vertrieb, die Preispolitik und das globale Marketing an Frankfurt, Zürich und München abgeben.
(apa/red)
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