Marienkapelle als Ort der Begegnung

Dornbirn. Nach dem Motto: „Kunst oder Krempel“ nutzten zahlreiche Besucher am Sonntag den „Tag des Denkmals“ und brachten historische Gegenstände zur Kapelle an der Vorderen Achmühle mit. Eine Dame holte gleich mehrere religiöse Bilder aus der Tasche. Ein Herr kam mit einer antiken Christusfigur vorbei. Auch ein nicht alltäglicher Rosenkranz in beachtlicher Größe aus Omas Zeiten fand Beachtung, den Adriane und Günter König als direkte Nachbarn der Kapelle mitgebracht haben. Vom Dachboden oder einem gut verwahrten Plätzchen hervorgeholt, vorsichtig gesäubert, ließen die Besucher ihre Mitbringsel von einem Experten begutachten. Am Vormittag war es Othmar Lässer von der Diözese, der die Gegenstände, darunter auch Gebetbücher, mit seiner Fachkenntnis unter die Lupe nahm. Am Nachmittag warf Nicole Mayer als Restauratorin einen professionellen Blick auf die Utensilien.
In neuem Glanz
Dazwischen gab es Zeit, das Innenleben der neu restaurierten Kapelle zu bestaunen. Das kleine Gotteshaus wurde bereits im Jahr 1906 erbaut, konnte damals ein Jahr später fertiggestellt und eröffnet werden. Obmann Bruno Metzler und Stellvertreter Bernhard Hagen gaben auf alle Fragen detailliert Auskunft. Bei den Führungen hob Metzler besonders das Altarbild aus dem Jahr 1734 hervor, das neu restauriert nun den Blickfang der Kapelle darstellt, ebenso die restaurierten historischen Fenster. Aber auch der Zubau mit einer kleinen Sakristei, WC und kleiner Küche, alles behindertengerecht ausgerichtet, konnte vorgezeigt werden. Daran interessiert waren auch die Dornbirner Stadträtin Marie Louise Hinterauer, Barbara Motter vom Stadtmuseum, Andreas Weber von der Diözese und Barbara Neyer (Kulturabteilung des Landes). Während des Tages kamen ebenso interessierte Besucher der umliegenden Kapellen und Kirchen vorbei.
Treffpunkt der Begegnung
Mit viel Engagement und Liebe hat sich ein freiwilliges Team des Kapellenvereins für eine Renovierung und Neuausrichtung der Marienkapelle eingesetzt. Dabei haben sich Experten und Laien in der Zusammenarbeit ideal ergänzt. Nicht umsonst wurde das Kleinod an der Vorderen Achmühle vom Bundesdenkmalamt für diese Veranstaltung in der Region ausgewählt. „Das sehen wir als Auszeichnung“, sprach Bruno Metzler im Namen der Kapellengemeinschaft und zeigte sich von den Begegnungen an diesem Tag beindruckt. Denn die Kapelle soll nicht nur ein Ort der Stille und Einkehr sein, sondern auch ein Treffpunkt der Begegnung. Sie steht für feierliche Anlässe wie Taufen und Hochzeiten zur Verfügung, ebenso für Konzerte, Seminare, Vorträge und Lesungen. Außerdem kann sie für Meditationen und Verabschiedungen genutzt werden. EH
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