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"Mannschaft entwickelt Teamgeist"

Trainer Hansi Kleer will mit Austria Lustenau noch bis zur Winterpause die Abstiegsränge der ADEG-Erste-Liga verlassen.

Nach 14 Spieltagen ist die Lustenauer Austria das schwächste Heimteam der ADEG Erste Liga. Eine neue Situation für Spieler und den Trainer. Und so musste man erst lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Diese Wandlung ist nun vollzogen, deshalb geht der Klub auch optimistisch in die morgige Heimpartie (18 Uhr) gegen die auswärtsstarke Admira.

VN: Noch steckt die Austria im Abstiegskampf. Als Spieler haben Sie das schon erlebt, nun auch als Trainer – wie unterscheidet sich die Situation?
Hansi Kleer:
Wichtig ist, bei der Arbeit die Tabellensituation außer Acht zu lassen. Das geht nicht immer, weil ja die Spieler laufend mit einer Tabelle konfrontiert werden. Der Druck für einen Trainer ist mit Sicherheit größer. Klar, als Spieler willst du jedes Spiel gewinnen, aber bei einem Misserfolg steht der Trainer in der Verantwortung. Falsch wäre es nur, an sich selbst zu zweifeln. Deshalb habe ich konsequent meine Arbeit weiter gemacht.

VN: Haben Sie sich denn nie hinterfragt?
Kleer:
Als Trainer hinterfrag ich mich nach jedem Spiel. Für mich war einfach entscheidend, dass wir uns weiter­entwickelt haben. Hätte ich gesehen, dass ich nicht mehr bewegen kann, dass sich Spieler nicht entwickeln, hätte ich vielleicht aufgegeben. Bei uns aber war es anders: Spielerisch haben wir wirklich überzeugt, was gefehlt hat, waren und sind die Ergebnisse. Die Arbeit eines Trainers endet aber mit dem Anpfiff, danach kannst du nur noch korrigieren.

VN: Sie haben diese Saison in den Fällen Günes und Sulimani aufgrund von Undiszipliniertheiten auch drastisch durchgegriffen.
Kleer:
… dabei bin ich ein geduldiger Mensch. Es war jedoch der Punkt erreicht, ein Zeichen zu setzen. Die Mannschaft hat diese Maßnahme auch kapiert. Für mich als Trainer war die Suspendierung der Spieler aus sportlicher Sicht kein günstiger Zeitpunkt, letztendlich war es aber richtig. Die Stimmung in der Mannschaft hat sich stark verbessert, jetzt ist ein positives Miteinander spürbar. Allein die Körpersprache der Spieler zeigt mir, dass sie wieder Selbstvertrauen haben.

VN: Konkret, welcher Spieler hat die größten Fortschritte gemacht?
Kleer:
Ein Jürgen Kampel ist nun eine Persönlichkeit, ein absoluter Führungsspieler. Auch ein Mario Bolter hat uns gut getan. Wie er auf die jungen Spieler zugegangen ist, hat mir imponiert. Er hat seine Erfahrung weitergegeben und ist mit seiner positiven Art sehr wichtig für uns.

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