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Mangel an Bergputzern in der Stadt Salzburg: Gefahr von Steinschlägen

Salzburg-Stadt - Salzburgs Bergputzer sollen jährlich 200.000 Quadratmeter Felsfläche wegen Steinschlaggefahr kontrollieren. Doch sie können den Arbeitsaufwand nicht mehr bewältigen.
“Uns fehlen zwei Bergputzer. Von den elf Planposten sind nur neun besetzt. Die fehlenden zwei Stellen werden aufgrund des Personal-Aufnahmestopps nicht mehr nachbesetzt”, kritisierte der zuständige Dienststellenleiter im Magistrat, Philipp Münch, im APA-Gespräch. Auf die Frage, ob Gefahr für die Bevölkerung bestehe, antwortete er mit “ja, sicher”.

Die Seilschaften nehmen die Steilflächen der Felswände der fünf Stadtberge sehr gewissenhaft unter die Lupe. Doch wegen des Personalmangels sei ihre Leistungsfähigkeit reduziert und man komme langsamer voran, erklärte Münch. “Im Herbst geht ein Mitarbeiter auch noch in Pension. Dann fehlt ein weiterer Bergputzer.”

Bei einem Lokalaugenschein hat sich die ressortzuständige Baustadträtin Claudia Schmidt (ÖVP) gestern, Dienstag, selbst ein Bild von der prekären Situation gemacht. Aufgrund des fehlenden Personals sei in den vergangenen Jahren einiges verabsäumt worden: “Bäume hängen über Felsen, viele Bäume wachsen in den Fels hinein. Die Wurzeln sprengen das Gestein auf. Auf dem Kapuzinerberg liegen noch Bäume vom Sturmtief Paula herum.” Wer in der Basteigasse die mit Efeu bewachsenen Wehrmauern entlang spaziere, sehe herabgefallene Steinbrocken auf dem Boden liegen. “Das gehört dringend erledigt. Es herrscht massiver Handlungsbedarf.”

Um das alles aufarbeiten zu können, damit es keine gefährlichen Stellen mehr gebe, “brauchen wir ein zweites Team. Insgesamt sind dazu sechs zusätzliche Bergputzer erforderlich”, meinte die Stadträtin. Doch der Personalchef des Magistrat habe bereits abgewunken.

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